Wieder ein wichtiger Wegpunkt erreicht

Samstag, 04.09.2021

Tag 11

Datum: 04.09.2021

Strecke: Hasling - Ybbs

Daten: 21,7Km 316Hm 9 Std. 15 Min. inkl. Pausen

Kosten: Frühstück 3 €, Kaffee und Jause 14 €, Andenken von Maria Taferl 13,50 €

 

Wieder ein wichtiger Wegpunkt erreicht

 

Der Morgen begann mit dem Hahn um 04:30 Uhr.

Amy wollte auch schon raus > ok, dann raus aus den Federn.

Erst einmal gut gestreckt und die Morgentoilette erledigen.

 

Während das Wasser heiß gemacht wurde, habe ich schon einmal mit dem Einräumen des Rucksacks begonnen.

Da es in der Nacht feucht wurde, nutzte ich die Gelegenheit und hängte die Zeltplanen über die geschlichteten Baumstämme, um sie in der Morgensonne, welche gerade über die Bäume zum Vorschein kam, im leichten Wind zu trocknen.

 

Kaum war ich mit dem Frühstück fertig, wurde Amy etwas unruhig. Sie hat wohl etwas hinter den Bäumen gehört. Ok, dann gehe ich mal todesmutig nachschauen, welches wilde Tier mich gleich anfallen wird. Immerhin muss ich ja Amy beschützen!

 

OH WIE SÜÜÜÜÜÜÜSSSSSSSSSSSSS kam mir doch ein freudig herumhüpfender kleiner Wuffi entgegen, welcher mit seinem Herrchen gerade die Morgenrunde drehte. Mit seinen gut 9 Monaten war er einfach zum Knutschen! Amy durfte sich natürlich mit ihm unterhalten und beide waren sofort im Spielmodus. Einfach herzig zum Beobachten!

 

Währenddessen unterhielt ich mich mit dem Herrchen und wir kamen darauf, dass im Nachbarort heute eine Hochzeit stattfindet. Deswegen wohl in der Nacht und auch morgens noch einmal die Knallerei.

 

Nach etwa 10 Minuten verließen uns die Beiden wieder und ich konnte den Rest der Ausrüstung verpacken, um alles im Urzustand zu hinterlassen. Nicht zu bald, wie sich gleich herausstellen sollte, da der Grundbesitzer mit seinem Sohn und Traktor ankam. Auch hier entwickelte sich ein nettes Gespräch und es war überhaupt kein Problem, dass ich hier übernachtet hatte. Auch bekam ich sofort das Angebot, unsere Wasservorräte beim Haus, welches wir passieren würden, auffüllen zu lassen. Da allerdings in Artstetten ein Brunnen am Prangerplatz ist, habe ich dankend abgelehnt.

 

Als wir uns auf den Weg machten, konnten wir schon erkennen, dass es heute wieder ein sehr sonniger, also auch warmer Tag werden würde.

Weiter ging es Richtung Artstetten, durch den „Jakobsweg“ > Ja, der heißt dort wirklich so 😉, mit einigen Jakobsweg Elementen, welche natürlich fotografiert werden mussten.

 

Am Prangerplatz angekommen, bekamen wir unser frisches Quellwasser und zu meiner Freude gab es auch einen Hofladen, da leider kein Bäcker in der Nähe war, wo ich mir ein 2. Frühstück besorgen konnte. Im Hofladen bekam ich dafür selbstgemachte „Linzer Kipferl“, welche ich mir ganz gemütlich sitzend auf der Bank des Prangerplatzes schmecken ließ.

 

Der Anstieg zur Kirche des Schlosses Artstetten war schnell geschafft und der erhoffte Stempel ebenfalls zu finden. Hier traf ich auch zum 1. Mal für heute eine Gruppe von 4 Wanderinnen. Da wir in der Kirche waren, hat sich kein wirkliches Gespräch entwickelt, sondern nur ein kurzes „Hallo zusammen!“

 

Der Weg von Artstetten nach Maria Taferl war abwechslungsreich und schön durch den Wald, aber auch auf Straßen und Schotterwegen. Natürlich ging es auch bergauf, wobei der Anstieg über die Nordseite erfolgte, welcher nicht ganz so steil sein sollte.

 

Im Cafe suchten wir uns einen schönen Platz, um eine ausgiebige Pause zu machen. Ich durfte meine Sachen und auch Amy liegen lassen, um mir in Ruhe die Kirche, sowie die Souvenirläden anschauen zu können.

Beim Gang über den Vorplatz der Kirche sah ich ein Pärchen, wo er anscheinend gerade einen Antrag machte. Eine schöne Szene an einem schönen Tag!

Nach der Besichtigung der Kirche und dem Stempeln in meinen Pilgerpass, konnte ich es mir nicht nehmen lassen und begab mich zu dem Pärchen von vorher.

 

Ich wollte ihnen einfach etwas mit auf den Weg geben:

Die Jakobsweg Pilger kennen 2 relevante Phrasen.

  1. Ultreia: immer weiter! Vorwärts!
  2. Buen Camino: hab einen guten/schönen Weg!

Was die Pilger untereinander damit ausdrücken möchten:

Ich wünsche dir ein wunderbares Leben!

Und selbiges wollte ich ihnen damit wünschen!

 

Nach diesem kurzen Gespräch mit dem Pärchen, sollte ich noch die 4 Damen von Artstetten besser kennenlernen. Es stellte sich heraus, dass Gabriele bereits selbst den Weg gegangen ist.

 

Nach einer, nun doch etwas längeren Pause, gingen wir über den steileren Südhang hinunter zur Donau, um ab sofort dem heißen Asphalt des Radweges ausgeliefert zu sein.

Leider waren auch noch sehr viele Radfahrer unterwegs und zusätzlich so gut wie keine Möglichkeit für Amy ins Wasser zu kommen ☹

Daher nutzten wir nach etwa 10 Km die erste bessere Möglichkeit für eine ausgiebige Pause am Wasser für Amy inkl. Badeeinlage.

 

Bei Persenbeug holte ich mir noch eine Kleinigkeit zum Essen und beim Telefonat mit Pamela beschloss ich, für Amy in Ybbs abzubrechen, da ich ihr den 3. Tag nicht auch noch zumuten wollte. Da war es dann doch noch zu heiß dafür.

 

Es wurde vereinbart, dass wir uns bei der Touristeninformation nach dem Kraftwerk Ybbs/Persenbeug treffen und Pamela uns einsammelt, um gemeinsam nach Hause zu fahren.

 

Gesagt getan, gingen wir die letzten paar Kilometer ganz gemütlich, damit es für Amy angenehm blieb. Da wir zu früh am Treffpunkt waren, konnte sich Amy im Schatten ausruhen, um sich beim Eintreffen des Frauli´s mehr freuen zu können!

 

Ab ging es nach Hause, um das Erlebte im eigenen Bett Revue passieren zu lassen.

 

Fazit des Tages:

Erfreue fremde Menschen mit netten Sprüchen und erhelle ihren Tag

 

Bilder des Tages:

https://www.flickr.com/photos/stefanpreis/albums/72157719787887487

 

Animierter Weg:

https://www.relive.cc/view/vdORwEkNer6

 

Bis zum nächsten Teil unseres Abenteuers!

Steff & Amy