Berichte von 02/2022

Update zur Ausrüstung

Samstag, 05.02.2022

05.02.2022

 

Update zur Ausrüstung

 

Da ich schon länger über das Problem des zu großen Gewichts nachgrübelte und Andreas mich mit seinen leichten Schubsern in die richtige Richtung brachte, habe ich Stunden damit verbracht, mich über die Verwendung eines Pilgerwagens in diversen Foren und generell im Internet schlau zu machen. Leider fand ich bis dato keine Möglichkeit, das Gewicht so weit runterzubringen, dass ich den Rucksack ohne gröberen Problemen über die gesamte Distanz bringen könnte.

 

Da gibt es etliche Modelle, welche sich in der Bauart und Preisklasse unterscheiden, dass man sich einen Roller oder einen Tesla kaufen könnte 😉

 

Da ich nicht zu viel Geld in dieses Thema investieren wollte, viel meine Wahl auf das Modell „Wandamigo“ derselbigen Firma.

Tja, was soll ich sagen: im Shop nicht mehr verfügbar und die Firma weder per Mail, noch telefonisch erreichbar.

Da mir die weiteren möglichen Modelle nicht so zusagten, beschloss ich, in den bekannten Facebook Foren einen Aufruf zu starten, ob nicht jemand dieses Wägelchen zu Hause herumstehen hat und sich davon trennen würde.

 

Glück gehabt! Noch am selben Vormittag erhielt ich von Karl-Heinz H. die Rückmeldung, dass er so einen hätte und ich ihn gerne haben könnte 😊

 

Weiteres Glück:

Wir wohnen nur etwa 1,5 Std. Fahrzeit auseinander.

 

Somit verabredeten wir uns noch für denselben Tag um 15:00 Uhr, dass ich ihn mir anschauen kann, um dann zu entscheiden, ob ich zuschlage, oder nicht.

 

Kurz vor 15 Uhr waren Amy und ich am vereinbarten Ort und wurden herzlich empfangen.

Erst mal einen Kaffee getrunken und von Karl-Heinz wunderschöne Berichte über seine diversen Jakobsweg Begehungen gehört. Mit dem Fotobuch und den verschiedenen Compostelas bekam ich immer wieder eine Gänsehaut, da es einfach ein so unfassbar schönes Gespräch war.

 

Den Wagen haben wir dann gemeinsam in Augenschein genommen und auch mit meinem grob gepackten Rucksack bestückt, damit ich mir die Passgenauigkeit und Funktionalität besser vorstellen konnte. Meine Bedenken, dass ev. meine Fersen auf den Rucksack oder den Wagen stoßen könnten, wurden zum Glück in Luft aufgelöst.

 

Ich schlug also beim Pilgerwagen zu und wurde noch zusätzlich mit einer wunderschönen 2€ Münze mit einer aus 2018 stammenden Spezialprägung beschenkt.

Danke Karl-Heinz!

Diese Münze werde ich in Ehren halten und sie wird einen speziellen Platz bekommen!

 

Wieder zu Hause angekommen, veränderte ich noch ein paar Befestigungen zu meinen Gunsten und versuchte die diversen Möglichkeiten der Fortbewegung (ziehend/tragend) in Einklang mit meiner Ausrüstung zu bringen. Hier kam mir sehr entgegen, dass ich das Tragegestell meines Rucksacks demontieren kann, um so den Wagen inkl. Rucksack leicht aufnehmen zu können. Durch diese Möglichkeit kann der Rucksack auch normal auf der Plattform liegen, so, dass man in alle Fächer eingreifen kann. Bei Rucksäcken, wo das Tragegestell nicht entfernt werden kann, muss man den Rucksack auf den Bauch legen, damit man ihn im Fall des Falles leichter schultern kann.

 

Auch die am Tragegestell befindlichen Anbauten (Handytasche mit Absturzsicherung, Wasserflaschen inkl. Trinkschlauch, Kamerahalterung, usw.) können so wie gehabt verwendet werden, was eine neuerliche größere Umstrukturierung hinfällig macht.

 

Ich werde noch ein paar Änderungen vornehmen, aber im Großen und Ganzen gefällt mir diese Lösung doch schon sehr gut.

Morgen geht es einmal auf eine Testrunde bei uns zu Hause, damit ich ein Gefühl entwickeln kann.

 

Bilder des Tages:

https://www.flickr.com/photos/stefanpreis/albums/72177720296478646

 

Es geht bald weiter!

 

Buen Camino

Stefan & Amy

1. Ausflug mit „Mi Amigo“

Sonntag, 06.02.2022

06.02.2022

 

1. Ausflug mit „Mi Amigo“

 

Da ich gestern schon angekündigt hatte, dass ich heute eine Runde mit „Mi Amigo“ drehen möchte, habe ich dies auch in die Tat umgesetzt.

 

Gestartet an der Haustüre, ging es rüber zum Rabenberg und weiter zur Tillysburg.

Auf dieser ca. 13Km langen Runde hatte ich diverse Untergründe, und auch ein paar kleinere Steigungen und Stufen, wo ich den Wagen gut testen konnte.

 

Los ging es auf Asphalt, wo ich sehr schnell feststellen konnte, dass der Wagen so gut wie lautlos einfach hinten nachläuft.

 

Nächstes Augenmerk viel dann auf einen Wiesenweg, welcher leicht uneben und abfallend auf eine Seite war. Auch hier keinerlei Probleme. Man merkte zwar, dass „Amigo“ etwas lauter wurde, aber er lief und lief und lief.

 

Weiter ging es auf einen Schotterweg, welcher teilweise auch schöne Schlaglöcher hatte. Er fuhr, als gäbe es kein morgen und somit war auch dieser Part abgehakt.

 

Nun kamen wir zur 1. Steigung auf Schotter, wo ich sehr schnell feststellen konnte, dass es ein anderes Gefühl ist, als wenn man den Rucksack normal geschultert hat.

Da der Wagen ja am Hüftgurt eingeklinkt ist, zieht er eben an dieser etwas nach hinten.

Ok, das ist ungewohnt, aber absolut kein Problem. Immer noch besser als die nach vorne gebogene Haltung, wenn man nicht, mit getragenem Rucksack, nach hinten umfallen will.

 

Amy und ich hatten uns für diese Runde das ideale Wetter ausgesucht. Sonnig mit leichter Bewölkung und ca. 9°C. Nur der Wind war etwas lästig und je weiter wir oben in der freien Lanschaft waren, desto „giftiger“ wurde er.

 

Am Wegesrand lag ein Baumstamm, welcher gleich für den Holztest herhalten durfte. Ein Durchmesser von ca. 25-30cm stellte zu meiner Verwunderung ebenfalls keinerlei Probleme dar. Einfach drüber und weiter geht´s.

 

Da es am möglichen Pausenplatz blies, als ob ein Hurrikan ankommen würde, beschloss ich, weiter zur Tillysburg zu gehen, da ich so und so in diese Richtung wollte.

Am Fuße des Hügels kamen wir zu der Stelle, welche für den Stiegentest ideal war. Etwa 60cm breite Stufen, welche gut 25cm nach oben gingen, stellten, wenn man schön mittig geht, kein Problem dar. Auch, wenn ich etwas von der Linie abkam, rutschte „Amigo“ nur minimal auf die Seite, fing sich aber sofort wieder.

Hier wurde auch der Test vom „Stiegen runter gehen“ durchgeführt, welcher ebenfalls kein Problem sein sollte. Einzig, eine „Auflaufbremse“ im Sinne einer Sperre, dass der Wagen nicht zu weit nach vorne kommen kann, werde ich mir überlegen, da es sonst sein kann, dass ich im Schritt mit der Ferse auf den Wagen komme.

 

Auch mein Plan mit dem 2. Pausenplatz ging auf und wir konnten in einem einigermaßen windgeschützten Bereich unsere Pause genießen.

 

Zum Abschluss gingen wir dann noch ganz entspannt nach Hause.

 

Fazit des Tests:

Es gibt ein paar Kleinigkeiten, welche ich ändern möchte/werde.

Z.B.: Querstange zum Hochziehen; Schrauben müssen noch abgedeckt werden, um den Rucksack nicht zu beschädigen; beim Stellrahmen am Boden muss ein Schutz für den Rucksack her, damit er nicht am Boden direkt aufgestellt wird; Halterung des Tragegestells muss per Klicksystem schnell montiert werden können. Aktuell muss ich die Bänder umständlich fixieren. Das dauert mir dann im Gelände doch zu lange;

 

Aber ich bin absolut positiv überrascht, dass es doch so toll funktioniert, was ich mir vorgestellt hatte.

Einer der nächsten Tests wird dann sein, dass ich eine Runde gehe, wo mehr Gelände dabei ist.

In weiterer Folge kommt dann noch der ultimative „Berg Test“, wo der Wagen vermutlich komplett geschultert wird.

Mehr dazu aber in den nächsten Einträgen.

 

Bilder des Tages:

https://www.flickr.com/photos/stefanpreis/albums/72177720296497241/with/51864950012/

 

Buen Camino

Steff und Amy mit „Mi Amigo“