Berichte von 07/2022

Ein Traum wird wahr!

Freitag, 01.07.2022

Tag 16

Datum: 01.07.2022

Strecke: Asten - Haid

Daten:  21,9Km 280 Hm 6 Std. 10 Min. inkl. Pausen

Kosten: keine Ausgaben

 

Ein Traum wird wahr!

 

„Weil ein kleiner Schritt alles ändern kann, fängt hier vielleicht was Großes an.“ – Max Giesinger

 

Morgens hat mir mein Monatskalender unbedingt die Kathedrale von Santiago de Compostela zeigen müssen. Das nur, damit ich auch sicher bin, wo mich mein Weg ab nun hinführen wird.

 

Brav bin ich noch eine Runde mit Amy gegangen, wo wir auch das Glück hatten, noch einmal Five und seine Besitzerin zu treffen. Die Beiden verstehen sich sehr gut, obwohl Five immer mehr auf Durchzug stellt > ja, Amy bellt ein klein wenig 😉

 

Wieder zu Hause, gab es erst einmal für Pamela und mich den Morgähnkaffee, wo wir während dem Schlürfen die restlichen Kleinigkeiten besprochen haben und ich mich langsam aber sicher auf den Abmarsch vorbereitete.

 

Um ca. 09:30 Uhr war es dann soweit und ich verabschiedete mich von Pamela und Amy. Amy wollte unbedingt mitkommen, da sie es ja mittlerweile gewohnt war, bei den Wanderungen mitgehen zu können.

 

Natürlich legte ich in der Pfarrkirche Asten „Jakobuskirche“ einen Stopp ein.

Anschließend ging es zum Stift St.Florian, wo ich natürlich auch noch einmal in die Stiftskirche ging.

 

Der Weg aus dem Stiftsgelände brachte mich auch zu den ersten Stufen der Reise. Langsam, aber stetig ging ich diese mit angehängtem Amigo nach Oben. Er musste noch nicht getragen werden 😊

 

Nun ging es ein Stück durch Wald- und Wiesenwege hinüber nach Ansfelden, wo ich auch auf Grund des Regens der letzten Tage schon einmal den Schlamm und Matschtest hinter mich brachte.

 

In Ansfelden auch noch die Kirche besucht und die Anton Bruckner Tafeln gelesen. Leider gibt es in der Kirche keinen Stempel, sondern nur auf Papier gedruckte Abschnitte. Nun muss ich mir irgendwo einen Kleber besorgen, damit ich meinen „Stempel“ im Credencial verewigen kann.

 

Ein Blick gen Himmel verriet mir, dass ich wohl etwas Gas geben sollte, da in der Ferne extrem schwarze Wolken auftauchten.

Gesagt getan, kam ich bald darauf in Haid an, wo ich bei einem Exkollegen Unterschlupf für die Nacht vereinbart hatte.

Das war auch gut so, denn knapp 1 Stunde später kam auch schon das erste Gewitter mit Starkregen an.

 

Leider war er dienstlich im Ausland, aber seine Eltern sorgten sehr gut für mich!

Ich darf mich in der geschlossenen Gartenlaube mit Strom und Wasser ausbreiten! Der Toilettengang wurde auch geregelt und zu meiner Überraschung wurde ich auch noch auf Palatschinken nach Oma´s Rezept eingeladen, welche ich genüsslich verspeiste.

Wir führten ein sehr nettes Gespräch und vereinbarten, dass ich morgen gegen 07:00 Uhr zum Frühstück kommen kann.

 

Zum Abschluss des Tages noch brav das Tagebuch schreiben und die Bilder bearbeiten und hochladen.

 

Damit der Tag noch so richtig entspannt beendet werden konnte, gönnte ich mir noch einen warmen Kaffee, während ich mich brav zu Hause meldete.

 

Fazit des Tages:

Dies war der Start der großen Reise zu mir selbst. Ich bin schon gespannt, wie es mir in der nächsten Zeit ergehen wird. Aktuell freue ich mich sehr auf das Kommende.

 

Bilder des Tages:

https://www.flickr.com/photos/stefanpreis/albums/72177720300235632

 

Animierter Weg des Tages: 

https://www.relive.cc/view/vE6J9EyorxO

 

Gute Nacht und bis morgen

Steff

Samstag´s ist die Hölle los!

Samstag, 02.07.2022

Tag 17

Datum: 02.07.2022

Strecke: Haid – Marchtrenk – Wels

Daten:  21,4Km 199 Hm 7 Std. 48 Min. inkl. Pausen

Kosten: Mittagessen inkl. Getränke und Kaffee 23€; Abendessen u. Jause für Sonntag 20€; Hotel 65€

 

Samstag´s ist die Hölle los!

 

Tagwache war heute um 05:00 Uhr, da ich gestern ja doch schon früh im Bettchen lag.

Nach einem schnellen Kaffee konnte ich bereits mit dem Zusammenpacken beginnen, bevor ich um 07:00 Uhr zum gemeinsamen Frühstück gerufen wurde.

 

Um 08:15 Uhr konnte ich mein Refugium sauber verlassen und startete in den neuen Tag.

Wie gestern vorgenommen, bin ich extrem langsam gestartet, was zur Folge hatte, dass ich ein Reh im Kornfeld bei nur knapp 15m Entfernung beobachten konnte. Der Morgendunst hat sich langsam verzogen, was zur Folge hatte, dass ich einen wunderbar sonnigen Tag hatte.

 

Die Traun wurde beim Kraftwerk Hasenufer/Pucking überquert, wo gerade die Schleuse geöffnet wurde, um etwas Wasser abzulassen. Ein echtes Schauspiel!

 

Am Nordufer der Traun entschied ich mich, auf dem Schotterweg am Wasser zu gehen, da der unten liegende Asphaltweg zwar teils im Schatten war, jedoch sehr viele Radfahrer unterwegs waren. So gesehen war die Schotterpiste in der Sonne die richtige Entscheidung, welche ich mit der Benutzung des mitgeführten Sonnenschirms auch erträglich machen konnte.

 

Bei Kappern machte ich einen kurzen Abstecher zum „Stargate“ > leider fand ich den richtigen Code nicht, um mich nach Santiago teleportieren zu können. Ok, dann gehe ich halt zu Fuß weiter 😉

Mit dem dort angetroffenen Radfahrer entwickelte sich ein nettes Gespräch und er war auch sehr von meinem Amigo angetan, sodass ich ihn gerne eine Runde damit gehen gelassen habe.

 

In Marchtrenk angekommen, kehrte ich für mein Mittagessen beim „Gasthaus Ufermann“ ein. Da ich heute schon meine 13,5 Km gegangen bin, fragte ich nach, ob sie ev. ein günstiges Zimmer für mich hätten. Leider waren schon alle Zimmer vergeben.

 

Somit ging ich am gewohnten Weg weiter in Richtung Wels, immer die Augen offen, wo ich denn mein Lager aufschlagen könnte. Tja, was soll ich sagen: Samstags sind sämtliche größere Plätze von Jugendlichen und/oder bereits Betrunkenen belegt, auf welche ich definitiv keine Lust hatte.

So ergab es sich, dass ich auf die 13,5 Km noch einmal 7,9 Km oben aufgelegt habe, nur um mich dann in Wels dazu zu entscheiden, doch ein Zimmer zu nehmen. Dies bescherte mir einen Umweg von gut 2 Km weg vom Weg, welche ich morgen natürlich auch wieder zurück gehen darf.

 

Kurz bevor ich diese Entscheidung treffen musste, lernte ich noch 2 nette Menschen kennen, welche mir Auskunft über die nächsten Wasserstellen geben konnten. Auch hier entwickelte sich wieder ein nettes Gespräch über mein Vorhaben und was so alles dazu gehört. Versprechen des Erwähnens somit eingelöst 😉

 

Da ich noch bei einem Spar vorbeigekommen bin und im Hotel kein Abendessen und Frühstück angeboten wird, wurde hier gleich noch etwas für das leibliche Wohl eingekauft. Immerhin ist morgen ja Sonntag, wo ich nicht so leicht zu frischem Essen kommen werde.

 

Im Zimmer dann die täglichen Arbeiten (1. Duschen, 2. Wäsche waschen, 3. Bilder bearbeiten, 4. währenddessen mit Pamela telefonieren und zu guter Letzt 5. Tagebuch schreiben und alles online stellen) erledigt.

 

Nun liege ich im gemütlichen Bett, lasse mich von Sister Act 2 mit Musik verwöhnen und genieße das Hochlegen der Beine.

Meinem Körper geht es soweit recht gut. Keine Druckstellen/Blasen an den Füßen und auch der Muskelkater hält sich in Grenzen.

 

Fazit des Tages:

Freitags und Samstags tunlichst nicht in und rund um größere Städte versuchen einen Campingspot zu finden!

 

Bilder des Tages:

https://www.flickr.com/photos/stefanpreis/albums/72177720300258242

 

Animierter Weg des Tages: 

Die aufgezeichnete Abweichung resultiert aus der Pausefunktion, welche jedoch keinen Einfluss auf die Streckenlänge hat.

https://www.relive.cc/view/vwq1Bj3gYBv

 

Euch allen einen schönen Abend

Steff

 

 

Differenzen mit Amigo

Sonntag, 03.07.2022

Tag 18

Datum: 03.07.2022

Strecke: Wels – Lambach

Daten: 24,6 Km 99 Hm 9 Std. 30 Min. inkl. Pausen

Kosten: Verpflegung 18€

 

Differenzen mit Amigo

 

Dazu aber später mehr:

 

Der Tag begann um 08:30 Uhr. Mein 1. Weg nach dem fertig machen für den Tag und dem Auschecken vom Hotel, führte mich zur OMV Tankstelle, damit ich einen guten Kaffee und gleich noch was Zusätzliches zum Trinken bekomme, da es im Hotel nur kleinen Becherkaffee gab.

 

Da mir auch noch ein Stempel fehlte und ich sowieso durch das Zentrum zurück zum Weg an der Traun musste, ging ich noch in die Stadt Pfarrkirche. Stempel erhalten und auch gleich noch von einer Betreuerin der Kirche einen Schutzengel Segen erhalten.

 

Am Traunrad- und Spazierweg ging es dann wieder entlang raus aus der Stadt. Nach einiger Zeit gesellte sich eine Dame mit ihrem 16 jährigen Hund zu mir und stellte mir so einige Fragen. Wir gingen die nächsten geschätzt 2 Km gemeinsam in extrem langsamen Tempo (ihr Hund konnte nicht mehr schneller), was uns viel Zeit zum Quatschen brachte.

 

Kaum hatten sich unsere Wege getrennt, begann der Weg zu einem Pfad zu werden, welcher in weiterer Folge zu einem Trampelpfad, welcher komplett Überwuchert war mutierte. Es kam, wie es kommen musste. Amigo wollte auf Grund der Hitze unbedingt ein Bad in der Traun nehmen, was ich aber vehement verweigerte!

Grund war: Durch die Überwucherung konnte ich die Biberrutsche nicht sehen und er verlor das Gleichgewicht und viel in einer halben Umdrehung nach unten. Ich konnte ihn zwar stoppen, das wieder Aufstellen gestaltete sich jedoch schon schwieriger. Noch dazu, da sich leider eine der beiden Führstangen ziemlich verbogen hatte.

Den restlichen noch einmal ca. 2Km langen Abschnitt, welcher immer wieder von besser auf schlechter wechselte, ging ich extrem vorsichtig und teils im Rückwärtsgang, damit ich Amigo unter Kontrolle halten konnte.

 

Bei der erst besten Gelegenheit entschloss ich mich, den Wald zu verlassen und durch die Siedlungen zu gehen. Hier konnte ich dann auch die verbogene Stange wieder richten > Glück im Unglück: nichts gebrochen und sie scheint auch noch stabil zu sein.

 

Wieder am Asphalt, ging ich in einem etwas flotterem Tempo weiter zum Stift Lambach, wo ich zuerst noch den Anstieg zur Friedhofskirche hinter mich brachte, da ich dann in einer Ebene zum Stift kam.

 

Da in der Kirche leider kein Stempel zu finden war, erkundigte ich mich nach dem Abt, welcher mir sehr gerne den Stempel in der Sakristei gab. Den hätte ich niemals gefunden!

 

Nach den obligatorischen Bildern in der Kirche, welche wirklich sehr schön und ansprechend ist, gönnte ich mir eine Pause in der Stadtkonditorei. 1x 0,5l Apfelsaft gespritzt, 1x Kaffee Latte und 1x Coup Dänemark sollten meinen überhitzten Körper wieder etwas Abkühlung verschaffen.

 

Überraschung!

Andi ist da!

 

Er hat mich schon vor längerer Zeit gefragt, ob er mich ein Stück des Weges begleiten könnte, was mir natürlich recht sein soll.

 

Gesagt getan, gingen wir (er ist ebenfalls mit einem Wägelchen unterwegs) am Weg weiter in Richtung Schwanenstadt, bis wir nach gut 4-5Km einen geeigneten Schlafplatz finden konnten.

Zelte aufgebaut, Küche gestartet, notwendige Arbeiten erledigt und dann ab in die Falle!

 

Somit werden die nächsten Tage kurzweiliger 😊

 

Fazit des Tages:

Auch, wenn es mal schwierig wird, lässt sich eine Lösung finden!              

 

Bilder des Tages:

https://www.flickr.com/photos/stefanpreis/albums/72177720300280712

 

Animierter Weg des Tages: 

https://www.relive.cc/view/vevYoLNNry6

 

Buen Camino

Steff und nun auch Andi

Regen Setup die Erste

Montag, 04.07.2022

Tag 19

Datum: 04.07.2022

Strecke: Lambach – Schwanenstadt – Attnang/Puchheim – Vöcklabruck

Daten:  22,5 Km 206 Hm 9 Std. 35 Min. inkl. Pausen

Kosten: Verpflegung 8€; Hotel Auerhahn Ü/F 60€

 

Regen Setup die Erste

 

Pünktlich zum Aufstehen begann es heute zu regnen. Kurz nach unserem Aufbruch (Zelt und sämtliches Zubehör war natürlich komplett durchnässt) hörte es auch schon wieder auf. Hauptsache, wir konnten unsere Ponchos anlegen, wobei ich auch gleich noch feststellen konnte, dass ich das Tragegeschirr wirklich schön unter diesem tragen kann, da ich die für Amigo notwendigen Karabiner durch die Taschen führen kann. Perfekt!

 

Etwa nach 2 Km fanden wir einen Pauseplatz bei einem Vereinshaus für Boccia Spieler. Da wir hier viele Möglichkeiten fanden, unsere nassen Sachen aufzuhängen und im mittlerweile immer stärker werdenden Sonnenlicht trocknen zu können, nutzten wir gleich die Gelegenheit und machten eine etwa 2 stündige Pause inkl. ausgiebigen Frühstück. Dieser Platz war auch mit einem Jakobsweg Marterl bestückt, wodurch wir sicher sein konnten, nicht sofort verjagt zu werden.

 

Gemütlich ging es weiter nach Schwanenstadt, wo wir die schöne Kirche besichtigten und beim Spar unsere Mittagspause einlegten.

 

Am weiteren Weg nach Attnang-Puchheim bzw. danach waren neben den normalen Wegweisern auch noch diverse Muscheln im Gipsguss an Zäunen/Häusern angebracht. Etwas ungewohnt, da man nun nicht mehr genau sagen konnte, nach welchem Symbol man eigentlich die Augen offen halten sollte, aber im Endeffekt war der Weg gut zu finden.

Die Kirche selbst war leider wegen Renovierung innen komplett eingerüstet, was jedoch auch einen gewissen Charme hatte.

 

Da für heute Abend und Nacht Gewitter angesagt waren, gingen wir noch nach Vöcklabruck, um uns dort eine Unterkunft zu suchen. Immerhin müssen wir ja nicht um jeden Preis in einem Gewitter im Zelt schlafen.

Gesagt getan, wurden wir im Hotel Auerhahn fündig, wo wir 2 Einzelzimmer inkl. Frühstück mitten am Stadtplatz um sehr gute 60€ bekamen.

Nach der Dusche trafen wir uns im schattigen Gastgarten und genossen unsere Getränke und jeder eine sehr gute Hauspizza.

 

Zusatzinfo zum Relive Video:

Das GPS hatte heute Morgen seine Probleme mit der Aufzeichnung, wodurch im Relive 27,9Km angezeigt werden. In Wirklichkeit waren es aber nur die hier erwähnten 22,5Km

 

Fazit des Tages:

Im nassen Campen kann auch Spaß machen, wenn man ihn sich nicht vermiesen lässt.

 

Bilder des Tages:

https://www.flickr.com/photos/stefanpreis/albums/72177720300306167

 

Animierter Weg des Tages: 

https://www.relive.cc/view/v1vj7EpYeYO

 

Gute Nacht

Steff

Der erste Ü30´er und 100Km seit Abreise

Dienstag, 05.07.2022

 

Tag 20

Datum: 05.07.2022

Strecke: Vöcklabruck – Oberhofen/Irrsee

Daten:  37,9 Km 560 Hm 11 Std. 5 Min. inkl. Pausen

Kosten: Verpflegung 8€;

 

Der erste Ü30´er und 100Km seit Abreise

 

Heute war ein langer Tag, da wir morgen Abend in Seekirchen am Wallersee erwartet werden.

 

Es gab wieder wunderschöne Abschnitte, aber auch anstrengende Anstiege, wo wir danach zumindest einmal feststellen mussten, dass es auch gemütlicher über die Straße bei selber Zeit gegangen wäre.

 

Andi hatte heute leider viel Pech mit den Bremsen (kleine nervige Tierchen). Irgendwie scheint er heute besonders gut gerochen/gestunken :-P zu haben. Mich mochten sie nicht so sehr!

 

Ebenfalls konnte ich heute meine ersten 100Km seit der Abreise aus Asten voll machen. Dies musste natürlich mit einem Foto festgehalten werden.

 

In einer der kleinen Ortschaften, die wir heute durchquerten, wurden wir auf eine Pause mit einem elektrolythaltigen Getränk eingeladen, welche wir sehr gerne in Anspruch nahmen, da der Tag wirklich schon anstrengend wurde.

 

Nach dieser Stärkung ging es die letzten Km nach Oberhofen am Irrsee, wo wir sogleich sämtliche am Bahnhof angepriesenen Unterkünfte versuchten zu erreichen. Leider war heute Dienstag und sie hatten ALLE Sperrtag!

Eine einzige Dame von einer privaten Herberge hatte mir abgehoben, stellte aber klar, dass sie seit über 2 Jahren keine Vermietung mehr durchführt.

Also hieß es für uns halt weiter gehen.

 

Zu unserem Glück, kamen wir nach einem erneuten Anstieg im Geräteschuppen beim Ferienhof Grossenbauer unter!

Ein Dach über dem Kopf, Wasser und WC => was will man mehr?

 

Schnell eingerichtet und Essen gemacht. Tagebuch und Bilder bearbeiten, dann ab in die Falle!

 

Morgen sollten es nur knapp 20Km werden. Also wieder ein Spaziergang 😉

 

Fazit des Tages:

Auch, wenn die Lage aussichtslos scheint, findet man eine gute Seele, welche einem weiterhilft!

 

Bilder des Tages:

https://www.flickr.com/photos/stefanpreis/albums/72177720300337041

 

Animierter Weg des Tages: 

https://www.relive.cc/view/vMq5E4wgWQq

 

Gute Nacht und Buen Camino

Steff

Abschied von Andi

Mittwoch, 06.07.2022

Tag 21

Datum: 06.07.2022

Strecke: Oberhofen/Irrsee – Seekirchen/Wallersee

Daten: 20 Km 255 Hm 5 Std. 30 Min. inkl. Pausen

Kosten: Verpflegung 40€

 

Abschied von Andi

 

Die Nacht war ruhig und trocken. Auch, wenn wir nicht richtig schlafen konnten, da es für uns ja doch eine ungewohnte Umgebung war und Andi zusätzlich noch Probleme mit seiner Ausrüstung hatte.

Die tägliche Routine wurde Schritt für Schritt durchgeführt und kurz vor dem Aufbruch wurden wir noch auf einen Kaffee eingeladen, welchen wir sehr gerne annahmen.

 

Schock gleich nach dem Start > ein steiler Anstieg auf Waldboden mit Schotter erwartete uns. Da steht man von einer auf die andere Sekunde unter Volldampf und der Schweiß möchte am liebsten waagrecht aus den Poren schießen.

 

An der Hager Kapelle angekommen, verweilten wir kurz und schnauften unsere morgendliche Müdigkeit weg.

 

Es folgten einfache Wege und auch wieder viel Asphalt nach Wallersee.

Entlang des Sees genossen wir im Seerestaurant Weyringer sehr gutes, aber teures Essen (Seerestaurant halt).

Davor hatten wir noch einen kurzen, aber sehr knackigen Anstieg zu bewältigen, welcher uns über die hohen Preise hinwegsehen lassen hat. Hauptsache, der Körper bekommt wieder Energie!

 

Da wir nun den offiziellen Weg ein Stück weit links liegen lassen würden, startete ich das Navi am Handy, um den Weg zu Thomas besser finden zu können. Leider führte uns diese Lösung über knapp 5 Km direkt entlang der doch vielbefahrenen Straße.

Zur Belohnung gingen wir noch kurz zum Eurospar, um einerseits meine Vorräte für morgen aufzufüllen, und andererseits einen Kaffee bzw. Andi auch ein Eis genießen zu können.

Die mehr oder weniger gleich anschließend kommende Kirche wurde auch besichtigt. Leider gab es hier keinen Stempel, was aber auf Grund der Abtrünnigkeit zum Jakobsweg auch kein Wunder war.

 

Bei Thomas angekommen haben wir uns erst einmal etwas entspannt und den Garten gemütlich inspiziert. Thomas verköstigte uns noch mit Käsekrainern und verdammt leckeren Bratkartoffeln, sowie Kräuterbaguette und Salat. Was für eine Wohltat! DANKE Thomas dafür!

 

Leider musste Andi mich nun verlassen. Er wurde gegen 19 Uhr von Silvia abgeholt, nachdem wir gemeinsam noch ein paar Änderungen an meinem Setup vorgenommen hatten. Das war auch gut so, da er mich ja eine Zeit lang beobachten und meine Bedürfnisse somit besser einschätzen konnte. War eine coole Sache Andi du alter Lösungsfinder!

 

DANKE Andi für die letzten wunderschönen Tage!

 

Thomas und ich verbrachten noch einige Zeit mit netten Gesprächen, bevor ich mich für den Anruf bei Pamela und die Tagebucharbeiten zurückzog.

 

Fazit des Tages:

Genieße jede Sekunde in guter Gesellschaft!

 

Bilder des Tages:

https://www.flickr.com/photos/stefanpreis/albums/72177720300355585

 

Animierter Weg des Tages: 

https://www.relive.cc/view/v26MXYE2LEO

 

Buen Camino

Steff

Alleine im Regen in Richtung Salzburg

Donnerstag, 07.07.2022

Tag 22

Datum: 07.07.2022

Strecke: Seekirchen/Wallersee – Bergheim

Daten:  16 Km 260 Hm 5 Std. 15 Min. inkl. Pausen

Kosten: Verpflegung 34 €

 

Alleine im Regen in Richtung Salzburg

 

Nachdem die Nacht auf dem vermeintlich weichen Schafwoll-Teppich härter als gedacht und somit kurz war, habe ich bereits um 06:00 Uhr mit dem Zusammenpacken leise begonnen.

Als Thomas dann auch aktiv wurde, haben wir uns beide mit der Morgenroutine beschäftigt, um im Anschluss noch einmal kurz am Esstisch zu sitzen und etwas zu quatschen.

 

Nach der Verabschiedung von Thomas, DANKE NOCH EINMAL FÜR DIE TOLLE AUFNAHME UND DAS PERFEKTE ESSEN!!!, und dem obligatorischen Foto, machte ich mich auf den Weg zum 1. besten Bäcker, welcher zu meiner Freude gleich um die Ecke auf mich wartete. 2x frische Weckerl mit Butter und ein Cappuccino zum Mitnehmen wurden gekauft und am Platz bei der Kirche, wo Bänke zum gemütlichen Verweilen einluden, verspeist.

 

Es ging natürlich gleich anschließend wieder nach oben. Guten Morgen Körper! Nun war ich endgültig wach!

 

Die Temperatur war den ganzen Tag perfekt zum Wandern, wobei der Wind teils recht kühl war, was ich jedoch mit der dünnen Regenjacke relativieren konnte. Nichtsdestotrotz regnete es heute mehrfach (einmal Nieselregen, dann wieder stärkerer Regen), was zum mehrfachen Wechsel von leichter Regenjacke auf den Poncho und zurückführte.

 

In der Kirche Hallwang hatte ich das Glück, dass gerade eine Orgelprobe im Gange war, was die Besichtigung kurzweiliger gestaltete. Die Kirche ist sehr ansehnlich und ich konnte ein Bleiglas Fenster mit dem Heiligen Stephanus erspähen und natürlich auch mit der Kamera festhalten.

 

Beim Bahnhof Salzburg/Kasern überquerte ich die Schienen in der vorhandenen Überführung. Der Eingang war ebenerdig, auf der anderen Seite waren jedoch einige Stufen nach unten zu überwinden. Schön langsam und vorsichtig aber ohne Probleme ließ ich Amigo Stufe für Stufe nach unten gleiten.

 

Nach einem kurzen Verschnaufer entlang einer Allee begann der ca. 25 minütige Aufstieg zur Wallfahrtskirche Maria Plain. Eine wirklich sehr schöne Kirche, jedoch leider kein Stempel zu finden. Ich wartete etwa 15 Min. und konnte mir im Souvenirladen zumindest für das Tagebuch einen Ortsstempel abholen.

 

Nun begann der Abstieg in Richtung Bergheim (Schotter und teils echt steil), da ich in der Zweigniederlassung meines Dienstgebers „einchecken“ durfte, um hier die Nacht im Besprechungszimmer zu verbringen. So kann man auch Kosten sparen 😊

Natürlich wurden mit den anwesenden Kollegen nette Gespräche geführt und ihre Fragen beantwortet.

 

Das Abendessen wurde heute beim China Mann eingenommen, welcher knapp 2 Km entfernt ansässig war. Beim Hinweg fast trocken, beim Retourweg Starkregen, also wieder alles nass!

Aber kein Grund zum traurig sein. Während ich das echt gute Essen genoss, konnte ich im großen Aquarium einen Clownfisch (Nemo!?) beobachten. Ok, er hat eher mich beobachtet und aufgepasst, dass ich eh alles brav aufesse.

Am Weg zurück in die Firma holte ich mir gleich noch etwas Vorräte für morgen, damit ich in der Früh gleich mal losstarten kann.

 

Fazit des Tages:

Auf ein Neues alleine unterwegs zu sein, ist sofort wieder ein eigenes Gefühl, welches aber das gesamte Erlebnis in keinster Weise beeinträchtigt.

 

Bilder des Tages:

https://www.flickr.com/photos/stefanpreis/albums/72177720300379527

 

Animierter Weg des Tages: 

https://www.relive.cc/view/vQvxn99p2B6

 

Buen Camino

Steff

Einmal quer durch Salzburg

Freitag, 08.07.2022

Tag 23

Datum: 08.07.2022

Strecke: Bergheim – Salzburg - Großgmain

Daten:  27,5 Km 158 Hm 7 Std. inkl. Pausen

Kosten: Verpflegung 43 €; Unterkunft Ü/F 61 €

 

Einmal quer durch Salzburg

 

Gestern Abend habe ich noch eine Garnitur Wäsche gewaschen, da sie beim Retourweg vom Essen komplett nass wurde. Leider konnte sie nicht komplett trocknen. Egal: ich habe ja eh mehr mit.

Wird sie halt heute nach der Ankunft gleich noch einmal zum Trocknen aufgehängt.

 

Kaffee habe ich direkt in der Firma bekommen. Blöderweise stand die Maschine neben mir im Besprechungszimmer *Coffeinjunkie*. Forsti (einer meiner Kollegen) war so nett und hat mir vom Bäcker eine Salzstange und einen Kornspitz jeweils mit Butter mitgebracht. So musste ich mich nicht darum kümmern und konnte während dem Zusammenpacken essen. DANKE FORSTI!

 

Gestärkt machte ich mich auf den Weg zur Salzach, welche massiv Schmutzwasser führte, da ich dem Rad-/Gehweg bis ins Salzburger Zentrum folgen konnte.

Nun kam, was kommen musste: aufgrund meines doch verstärktem Kaffeegenusses und, da ich meine Wasserreserven im Körper auf Vordermann gebracht hatte, musste ich geschlagene 4x für kleine Jungs. Etwas außerhalb der Stadt, war das noch kein Problem. In der Innenstadt sieht es gleich ganz anders aus, wenn es nicht einmal ein Geschäft oder Café gibt, wo man mal fragen könnte.

Was ich hier aber anmerken muss: Es gibt öffentliche Toiletten, welche auch gut markiert zu finden sind. Auch, wenn diese nicht direkt am Weg liegen.

 

An der Brücke der Liebe (es hängen unzählige Vorhängeschlösser am Gitter) überquerte ich den Fluss und ging in Richtung Dom. Schon am Weg in die Altstadt begleiteten mich mehrere Gruppen in unterschiedlichen Sprachen. Da wusste ich schon, was mir gleich blühen würde. Was sich am Domplatz und in der Umgebung an Menschenmassen tummelte, war nicht mehr normal. So ging ich direkt weiter und machte nur in einer Nebenkirche (weiß leider nicht, welche es war) einen kurzen Stopp.

 

Am Weg von der Brücke der Liebe bis kurz vor dem Flughafen Salzburg habe ich keine einzige Markierung gesehen! Zum Glück hatte ich die GPS-Daten ja auf meiner Uhr. So konnte ich den Weg mit nur 1x Verlaufen ziemlich gut finden.

 

Endlich kam etwas Natur ins Spiel, welches aber durch einen schweren Unfall getrübt wurde, da ich an der Unfallstelle direkt vorbei gehen musste (und auch durfte lt. Polizei).

Zwischenzeitlich führte ich eine kurze nette Unterhaltung mit einer Hundebesitzerin, während ich mich etwas mit dem 10 Monate jungem Ridgeback beschäftigte.

 

In Hinterreit angekommen, gab es wieder einmal im ganzen Ort keine Möglichkeit, unterzukommen. Also weiter nach Großgmain und ein Zimmer im Hotel Vötterl bekommen (61€ inkl. Frühstück).

Duschen, Wäschewaschen und die noch nicht ganz trockene Wäsche von gestern aufgehängt, dann ging es über die Straße in die Kirche, um diese zu besichtigen und den Stempel zu holen.

 

Zurück im Hotel, wurde meine Qual der Wahl schnell im Keim erstickt, da der Fisch leider nicht mehr verfügbar war. Ok, dann muss und werde ich wohl doch das Rehragout essen 😉

Das war eine Portion, da hätten locker 2 Personen satt werden können und noch dazu zu einem guten Preis! Mann bin/war ich satt!

 

Noch ein schöner Spruch, welcher mir heute ins Auge viel:

„Geh du nur voraus, ich komme schon nach …“ von W.A.Mozart (aus der Zauberflöte)

 

Fazit des Tages:

Wenn du mit Menschenmassen nicht kannst, dann geh einfach weiter. Es gibt genug schönes auf dem Weg zu sehen!

 

Bilder des Tages:

https://www.flickr.com/photos/stefanpreis/albums/72177720300409158

 

Animierter Weg des Tages: 

https://www.relive.cc/view/vrqDA3nGxwv

 

Gute Nacht euch allen!

Steff

Kurzurlaub in Deutschland

Samstag, 09.07.2022

Tag 24

Datum: 09.07.2022

Strecke: Großgmain - Unken

Daten: 22,8 Km 234 Hm 6 Std. 10 Min. inkl. Pausen

Kosten: Verpflegung 58,70 €; Unterkunft Ü/F 85 €

 

Kurzurlaub in Deutschland

 

Heute habe ich sehr gut geschlafen. Es war die 1. Nacht, in der ich wirklich gut geschlafen hatte.

Der Tag sollte bewölkt mit etwas Sonne werden. Daher nach dem Frühstück nur das Shirt mit der Short angezogen und los ging es.

 

Kaum weggegangen, schon war ich in Deutschland. Kurz darauf musste ich das erste Mal meine Französischkenntnisse auspacken. Auf einer Wiese spielten 3 Hunde so süß miteinander, dass ich einfach stehenbleiben und zusehen musste. Das Witzige war, dass die 3 Besitzer verschiedene Sprachen benutzten. 1x Deutsch, 1x Englisch mit gebrochenem Deutsch und 2x Französisch, wobei die Frau hier Deutsch und Französisch sprach. War echt eine interessante Angelegenheit 😉

 

Bei Bad Reichenhall war eine längere Stiege nach unten zu bewältigen, was aber, schön gleichmäßig und ruhig, ohne Probleme möglich war.

Kurz darauf war ich auch schon bei der Salzburger Wehr und der Predigtstuhl Bahn.

 

Entlang der Saalach ging es zum Saalach Stausee, welchem ich am Nordufer entlang ging.

Bei Unterjettenberg war ein Zusatz am Wegweiser angebracht, dass man bis Unken bitte dem Mozart Radweg folgen sollte. Wird gemacht! Ist für mich mit Amigo eh einfacher.

Trotz des vermeintlich leichteren Weges ging es immer wieder auf Schotter und Asphalt steil rauf und runter.

 

Bei einer Brücke rettete ich noch eine junge Natter vor den Reifen eines FW Autos. Der Fahrer wartete ruhig und bedankte sich anschließend bei mir.

 

Ca. 3 Km vor Unken stand eine Werbetafel einer Unterkunft. Leider nichts frei. Kurz zuvor versuchte ich mein Glück bei einer „Pilgerherberge“ > Tja, diese gibt es leider nicht mehr „haben wir wohl das Schild vergessen zu demontieren…“

Nächster Versuch telefonisch beim Kirchenwirt: EZ inkl. Frühstück um 85€ - PHU, aber mangels Alternativen genommen, da heute Nacht Regen kommen soll.

 

Nach dem Einchecken noch die gegenüber liegende Kirche besucht, welche sehr schön und bunt ist. Es sind auch 2 schöne malerische Darstellungen des Hl. Jacobus zu bewundern.

Noch schnell beim ADEG eingekauft, da morgen ja Sonntag ist und ich genügend zu Essen und Trinken dabeihaben sollte.

Zum Essen gab es dann noch eine perfekte Portion gebackene Zucchinipuffer mit Joghurt Dressing

und Salat.

 

Morgen dann eine lange Etappe, da ich von Unken bis nach St. Johann in Tirol gehen möchte. Die Etappe bis nach Lofer ist mir mit knapp 12 Km dann doch zu kurz. Dafür habe ich mir zur Sicherheit hier bereits ein Zimmer organisiert. Kann also „fast“ nichts mehr schief gehen.

 

Fazit des Tages:

Schön war es in Deutschland! Ich habe diesen Tag richtig genossen, da es eine schöne gemütliche Etappe für mich war!

 

Bilder des Tages:

https://www.flickr.com/photos/stefanpreis/albums/72177720300427423

 

Animierter Weg des Tages: 

https://www.relive.cc/view/vevWQA1PYG6

 

Buen Camino

Steff

Aus 2 mach 1

Sonntag, 10.07.2022

Tag 25

Datum: 10.07.2022

Strecke: Unken – Lofer - St. Johann in Tirol

Daten: 40 Km 313 Hm 9 Std. 40 Min. inkl. Pausen

Kosten: Verpflegung 22,5 €; Unterkunft Ü/F 72 €; Wäschewaschen 3 €

 

Aus 2 mach 1

 

Morgens brav Papa zum Geburtstag gratuliert. Übliche Routine mit Frühstück, Zusammenpacken und Quatschen erledigt. Dann Aufbruch über den Radweg in Richtung Lofer.

 

Der Knie-Pass war schnell überwunden und ab da ging es entlang des Wassers auf Schotterwegen flott dahin. In Lofer angekommen, gab es einen Kaffee und ein Stück hausgemachten Kuchen zur Stärkung.

 

Anschließend stand die Überschreitung des Pass-Strub an. Während des Aufstiegs kam ich an 5 Radfahrern vorbei, welche ich natürlich brav grüßte. Als sie mich später überholten, fragten sie, ob ich immer so schnell gehe. OK, trotz Anstieg war ich hier richtig flott unterwegs.

 

Übrigens, befinde ich mich ab sofort auf dem „Jakobsweg Tirol“.

 

Der Tag war vom Wetter her durchwachsen. Immer wieder mal Regen, Hauptsächlich aber bewölkt und windig. Daher hatte ich auch so gut, wie den gesamten Tag die leichte Regenjacke übergezogen. Nur bei stärkerem Regen kam noch der Poncho dazu.

 

Wegtechnisch war die Strecke über den Radweg absolut ok, da auch dieser sehr schöne Abschnitt aufweist. Trotzdem war meine Entscheidung gut, da so die 40 Km schnell abgespult werden konnten.

 

Im Hotel angekommen, organisierte ich kurzerhand eine Pizza, welche gemütlich im Zimmer verspeist wurde. Auch konnte meine Wäsche um 3€ gewaschen und im Skikeller aufgehängt werden, was ihr definitiv nicht geschadet hatte.

 

Da mir die Chefin einen guten Preis machte, entschloss ich mich, morgen einen Pause Tag einzulegen. Nach 10 Tagen wird das auch einmal guttun.

 

Fazit des Tages:

Ich denke, ich werde meinen Weg primär auf Radwegen oder Nebenstraßen gehen, da dies mit Amigo sicherer und auch einfacher ist. Macht auch nichts, Hauptsache ich komme in Santiago an!

 

Bilder des Tages:

https://www.flickr.com/photos/stefanpreis/albums/72177720300444822

 

Animierter Weg des Tages: 

https://www.relive.cc/view/vMq5EpRGG8q

 

Jetzt aber mal in die Federn.

Steff

Ein Tag Ruhe für die Beine

Montag, 11.07.2022

Tag 26

Datum: 11.07.2022

Strecke: Pause Tag in St. Johann in Tirol

Daten: 2 Km im Ort

Kosten: Verpflegung 33,40 €; Unterkunft Ü/F 57 €;

 

Ein Tag Ruhe für die Beine

 

Heute bin ich erst um ca. 08:00 Uhr aufgestanden und habe mir beim Frühstück Zeit gelassen.

Später schlenderte ich eine Runde durch den Ort. Noch Getränke und Jause für heute und morgen eingekauft, dann zurück ins Hotel.

 

Der restliche Tag wurde mit der Planung einer eventuellen Radstrecke bis Genf verbracht.

So kann ich unterwegs flexibler entscheiden, ob ich auf dem offiziellen Jakobsweg, oder doch auf dem Radweg gegangen wird.

 

Die Wäsche ist auch gut durchgetrocknet und konnte somit wieder verpackt bzw. für morgen zurechtgelegt werden.

 

Das Abendessen wurde im Gebäude ansässigen China Restaurant eingenommen. Diesmal waren es gebratene Nudeln mit Hühnerfleisch.

Spruch aus dem Glückskeks:

„Du wirst es alles schaffen.“ 😊

 

Der Rest des Abends war einfach nur mehr gemütlich im Bett zu liegen und die Beine hochzulegen.

 

Fazit:

War ein entspannter Tag!

 

Bilder des Tages:

https://www.flickr.com/photos/stefanpreis/albums/72177720300462222

 

Buen Camino

Steff

Eine Teststrecke für Amigo und mich

Dienstag, 12.07.2022

Tag 27

Datum: 12.07.2022

Strecke: St. Johann in Tirol – Going – Ellmau – Itter

Daten: 32,4 Km 569 Hm 9 Std. 20 Min. inkl. Pausen

Kosten: Verpflegung 30 €; Campingplatz 18 €; Foto Spende 0,5 €

 

Eine Teststrecke für Amigo und mich

 

Der Tag heute war geprägt von schöner Landschaft, noch schöneren typisch Tiroler Häuschen und dem in dieser Gegend immer wieder auftauchenden Touristen und Schicki-Mickis.

Die 1. Pause mit Kaffee und Apfelstrudel wurde in Going absolviert. Amigo stand auf dem breiteren der beiden Gehwege auf der gegenüberliegenden Seite des Kaffee´s, wo ich heraußen saß und ihn beobachtete. Die Blicke der passierenden waren einfach göttlich. Meist gefolgt von einem Blick auf die andere Straßenseite, um mich zu beäugeln. Die beiden neben mir sitzenden Herren fanden dieses Schauspiel ebenfalls sehr amüsant.

 

Kurz darauf kam im Bereich Ellmau ein Härtetest auf mich zu. Ca. 500m engster steiler Weg, welcher auf etwa 200m mit ungleichmäßigen Erdstufen bestückt war. Dieses Stück musste ich komplett im Retourgang gehen, damit er mir nicht wie bei Lambach schon einmal passiert, abrutscht. Da kommt die Beinmuskulatur mächtig ins Schwitzen!

Am Ende dieses Abschnittes wartete dann noch ein Drehtor auf mich, wo ich Amigo unmöglich durchbekommen hätte. Also entweder oben rüber heben oder mal schauen… Glück gehabt! Das Tor ließ sich ganz einfach nach oben herausheben. So konnte ich dieses Hindernis ohne Probleme hinter mich bringen.

 

Kurz vor Itter begann die Suche nach einem Schlafplatz. Die von meinen Eltern empfohlene Unterkunft war leider voll, so musste ich wohl oder übel weitersuchen. Zum Glück hatte der Schlossberg Campingplatz Itter noch ein schönes Plätzchen für mich frei. Dazu musste ich nur noch von der Kirche über die Rodelbahn den Hügel hinunter. War lustig, so nach 30Km steil über Schotter nach unten zu kommen und sich dabei nicht noch etwas zu brechen 😉

 

Das Zelt war schnell aufgebaut, vom Nachbarn asap ein kühles Blondes erhalten (habe ich wirklich so fertig ausgesehen?!), Duschen und Abendessen. Einfach die tägliche abendliche Routine durchgeführt.

 

Fazit des Tages:

Schmale steile Wege, noch dazu mit diesen Stufen sollten nach Möglichkeit umgangen werden!

Wäre halt toll, wenn man das im Vorhinein schon wissen würde…

 

Bilder des Tages:

https://www.flickr.com/photos/stefanpreis/albums/72177720300501749

 

Animierter Weg des Tages: 

https://www.relive.cc/view/vRO7gXWy7KO

 

Und jetzt gute Nach zusammen! Amigo schläft schon!

Steff

Ein langsamer Tag

Mittwoch, 13.07.2022

Tag 28

Datum: 13.07.2022

Strecke: Itter - Radfeld

Daten:  24 Km 55 Hm 6 Std. 10 Min. inkl. Pausen

Kosten: Verpflegung 21,80 €

 

Ein langsamer Tag

 

Gegen Morgen wurde es etwas frisch im Zelt. Um 06:00 Uhr aufgestanden und mit Zusammenpacken begonnen. Das Zelt war vom Tau sehr nass, so dass ich es während dem Toilettengang und dem Frühstück aufhängte. Leider wurde es nicht trocken. So musste ich unterwegs auf einen geeigneten Platz hoffen.

 

Da meine Beine von dem gestrigen Tag doch etwas mitgenommen waren, entschied ich mich, heute wieder den Radweg zu nutzen. Leider gab es da ein kleines Problem. Mitten im Nirgendwo war auf einmal eine Baustelle, wo ich nicht durch durfte. Also mal die Karte studiert: etwa 4 Km dem Inn am Feldweg zwischen Fluss und Autobahn entlang folgen, dann kommt eine Unterführung der Autobahn, wo ich durchkommen sollte.

Alternative: mind. 4-5 Km zurück und über Umwege wieder hierher.

 

Ich versuchte mein Glück und siehe da, alles gut!

Bei der Mündung der Ache in den Inn, kam ich wieder auf den Radweg.

Zur Belohnung gab es jetzt was zu trinken und einen Toast Hawaii beim Sportplatzrestaurant.

 

Der weitere Weg war entlang der Felder, wo auf der linken Seite ein Bach war, welcher von einigen Biberbauten gestaut war.

 

6 Km später ergab es sich, dass ich zu einer Kapelle kam, wo auch ein Trinkbrunnen vorhanden war. Zelt auslegen zum Trocknen und Pause machen. Es war brütend heiß heute.

 

Da es schon fast 16:00 Uhr war und ich nicht wusste, wie der weitere Wegverlauf werden würde, entschloss ich mich, hier meine Nacht zu verbringen.

 

Bilder des Tages:

https://www.flickr.com/photos/stefanpreis/albums/72177720300521119

 

Animierter Weg des Tages: 

https://www.relive.cc/view/vQvxnoKydB6

 

Bis morgen 😊

Steff

Die Hitze kommt

Donnerstag, 14.07.2022

Tag 29

Datum: 14.07.2022

Strecke: Radfeld - Pill

Daten:  32 Km 89 Hm 9 Std. 15 Min. inkl. Pausen

Kosten: Verpflegung 52,10 €; Gasthof Klauser Ü/F 50 €

 

Die Hitze kommt

 

Morgens früh aufgestanden, um den Platz bald und sauber zu verlassen.

Es haben mich einige Anwohner gesehen, aber niemand war negativ eingestellt.

Das einzig Nervige war, dass um 23:00 und 02:00 Uhr ein Liebesspiel das nächste im Auto ablöste.

Sie ließen sich auch überhaupt nicht stören, obwohl sie mein Zelt gesehen haben mussten.

Ok, sie sollen ihren Spaß haben. Ich schlafe einfach mal weiter 😉

 

Nächster Ort war dann Rattenburg, wo ich mir in der Bäckerei mein Frühstück und natürlich einen Kaffee holte. Dieses wurde dann gemütlich vor der Kirche auf einer Bank verspeist. Direkt gegenüber war das Gemeindeamt inkl. öffentlichem WC und auch ein Bankomat war gleich daneben in der Bank zu finden.

Natürlich wurde die Kirche auch noch besichtigt und der Stempel im Tagebuch und Pilgerpass verewigt.

 

Schon seit Beginn der Reise habe ich mehrfach von offensichtlich weitreisenden Radfahrern den Daumen nach oben erhalten. Heute dann noch bei einem Wasserbrunnen ein kurzes Gespräch mit einem Italiener, welcher schon von der Toskana mit dem Rad nach Santiago gefahren war.

Später am Tag dann noch einen „Pilger“ getroffen, welcher vor 13 Jahren mit seiner Frau gemeinsam den Camino Frances (das ist der spanische Abschnitt meiner Reise) begangen hatte.

 

Bei Strass im Zillertal machte ich im „The Bee House“ wieder eine Pause, da es die Hitze heute in sich hatte. Hier bekam ich einen Kaffee Latte mit Honig gesüßt. Echt lecker!

 

Frisch gestärkt ging es weiter nach Schwaz. Eine sehr schöne Kirche aber leider ohne Stempel erwartete mich hier.

Ab hier begann wieder die Suche nach einer Unterkunft bzw. einem Campingspot. Wie schon befürchtet, nichts auch nur annähernd Leistbares zu finden und auch die Möglichkeiten zum Campieren waren sehr, nun sagen wir einmal, beschränkt. Also Zähne zusammenbeißen und langsam weiter gehen, obwohl das bei diesen Temperaturen in der prallen Sonne wirklich schon kräftezehrend war.

 

In Pill hatte ich dann Glück und konnte beim Gasthaus Klauser das letzte Einzel-/Pilgerzimmer um 50 € inkl. Frühstück ergattern. Dusche im Zimmer ohne Türe und eine Gemeinschafts-Toilette am Gang.

Hauptsache ein Dach über dem Kopf und etwas Schatten zum entspannen 😉

 

Beim Spar gegenüber gleich noch die Getränke nachgekauft, da es auch morgen wieder heiß hergehen soll.

Zum Abendessen gab es heute ein deftiges gegrilltes und gefülltes Schnitzel mit Kroketten im Saft.

 

Fazit:

Bei dieser Hitze gibt es nur eines. Trinken, trinken und nochmals trinken. Wasser und zwischendurch mal was Süßes zum Blutzuckerspiegel auffüllen.

 

Bilder des Tages:

https://www.flickr.com/photos/stefanpreis/albums/72177720300540237

 

Animierter Weg des Tages: 

https://www.relive.cc/view/vE6J9R2k4gO

 

Buen Camino

Steff

Ab nach Innsbruck

Freitag, 15.07.2022

Tag 30

Datum: 15.07.2022

Strecke: Pill – Innsbruck

Daten:  28,5 Km 79 Hm 6 Std. 30 Min. inkl. Pausen

Kosten: Verpflegung 24,50 €; Nepomuk´s Hostel Innsbruck Altstadt Ü/F 45 €;

 

Ab nach Innsbruck

 

Das heutige Frühstück war ganz ok. Einzig die Fliegen nervten massiv. Eine wollte sich doch glatt in der Milch das Leben nehmen. Brav, wie ich bin, habe ich die Milch gerettet. 😉

 

Beim Losgehen sahen die Wolken in den Bergen doch sehr bedrohlich aus. Zum Glück blieb ich den ganzen Tag trocken.

 

Da ich mich wieder am Radweg orientierte, kam ich beim Swarovski Werk in Wattens vorbei. Abstecher in die Kristallwelt machte ich aber keinen.

Auf Höhe Hall machte ich mich wieder auf die Suche nach einer Unterkunft, da ich mir doch die Innsbrucker Altstadt noch etwas in Ruhe anschauen wollte. Glück muss man haben. Nepomuk´s Hostel (eine Bed and Breakfast Unterkunft für Backpacker) hatte, und das gleich um die Ecke zum goldenen Dachl, ein Einzelzimmer inkl. Frühstück um 45€. Das passt! Es hätte auch noch ein Mehrbettzimmer um 35€ gegeben. Neeee die 10€ ist es mir dann doch wert, meine Ruhe und keinen Schnarcher im Raum zu haben 😊.

 

Gesagt getan: Amigo nach der Anmeldung noch in den 2. Stock verfrachtet, geduscht und die Wäsche gewaschen. Dann ab in die City. Mächtig was los. Immerhin ist bereits die Hauptsaison und das merkt man auch. Ganz gemütlich wurden die kleinen Gassen durchschlendert.

Der Dom ist leider wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Man kann aber für einen Obolus von 10€ über ein Gerüst nach oben steigen, um die Deckenfresken begutachten zu können. Ich habe es mir geschenkt. Den Stempel bekommt man übrigens in der Touristen Information!

 

Mein Abendessen fiel heute nicht so toll aus, da ich wegen der vor Ort herrschenden Preise lieber auf einen Burger bei Mc Donald´s zurückgriff.

Zum Abschluss bekam ich aber noch einen Kaffee Latte mit selbstgemachtem Karamell in der Konditorei des Hostel Besitzers. Dieser wurde genüsslich getrunken, während ich die Massen etwas beobachtete.

 

Morgen darf ich mich mal ausschlafen, da es das Frühstück erst ab 09:00 Uhr gibt und ich ja immerhin dafür bezahlt habe.

Das Streckenprofil schaut auch nicht so schlecht aus, somit werde ich mich wieder einmal auf den original Jakobsweg begeben. Mal schauen, wie lange es gut geht 😉

 

Bilder des Tages:

https://www.flickr.com/photos/stefanpreis/albums/72177720300560016

 

Animierter Weg des Tages: 

https://www.relive.cc/view/vevYorQGBy6

 

Macht´s gut!

Steff

Ich liebe die Brunnen

Samstag, 16.07.2022

Tag 31

Datum: 16.07.2022

Strecke: Innsbruck - Stams

Daten:  42,7 Km 192 Hm 9 Std. 50 Min. inkl. Pausen

Kosten: Verpflegung 26,80 €; Camping Eichenwald 23 €

 

Ich liebe die Brunnen

 

Da es das Frühstück erst um 09:00 Uhr gab, kam ich erst um ca. 09:45 Uhr von der Innsbrucker Altstadt weg. Die Wegweiser waren nach der Altstadt leider sehr schlecht gepflegt, was es nicht ganz so einfach machte, den richtigen Weg zu finden. Einfach mal in Richtung der startenden Flugzeuge, da der Weg an der Süd/West-Seite des Flughafens vorbei führte.

 

Wie gestern versprochen, hielt ich mich heute an den offiziellen Weg. Nur schlecht, dass es teilweise 3 unterschiedliche Wegführungen zu geben schien. Ich wählte einfach eine aus.

In Kematen erwischte es mich dann. Mitten in einer Engstelle standen 3 Sperren, welche sich nicht entfernen ließen. Wäre nett gewesen, wenn diese ca. 50m weiter oben angeschrieben gewesen wären. Einziger Ausweg: Retour nach oben und über die stark befahrene Bundesstr. ausweichen. Zum Glück war das nur ca. 300m weit notwendig.

 

Zur Belohnung machte ich gleich anschließend bei der Kreuzkapelle eine Pause und tränkte mein Shirt und Halstuch mit dem kalten Wasser. ERFRISCHEND! Dies führte ich so ziemlich bei jedem Brunnen immer wieder auf´s Neue durch, um meine Körpertemperatur im Durchschnitt zu halten.

 

Lt. meinen Recherchen, wusste ich vom Campingplatz Eichenwald in Stams. Einmal angerufen und mein Kommen fixiert. Also die Schuhe frisch geschnürt und los.

 

Um kurz vor 18:00 Uhr noch einen schnellen Stopp beim Spar um meinen Zuckerspiegel zu heben und genügend Flüssigkeit zu mir zu nehmen.

 

Um 19:30 Uhr war ich dann nach gut 42 Km endlich am Ziel. Gleich noch den schönen zugewiesenen Platz eingerichtet und die Abendroutine gestartet.

 

Fazit des Tages:

42Km bei gut 30° sind machbar, sollten aber nicht die Regel werden!

 

Bilder des Tages:

https://www.flickr.com/photos/stefanpreis/albums/72177720300593734

 

Animierter Weg des Tages: 

https://www.relive.cc/view/vQvxnjdmw96

 

Gute Nacht!

Steff

Gemütlicher Tag

Sonntag, 17.07.2022

Tag 32

Datum: 17.07.2022

Strecke: Stams – Roppen

Daten:  18,8 Km 178 Hm 6 Std. inkl. Pausen

Kosten: Verpflegung 3 €;

 

Gemütlicher Tag

 

Durch den genialen Standplatz, konnte sich das Zelt bis 08:30 Uhr von der Sonne trocknen lassen. Währenddessen habe ich die Ausrüstung wieder einmal frisch eingepackt, so, dass alles seine Ordnung hat.

 

Gleich nach dem Start ging es in den Stift, um den Stempel zu holen.

Tja, den gibt es nur im Shop und dieser ist am Sonntag nur von 13-17 Uhr geöffnet. Schade!

 

„Heute werde ich es gemütlich angehen“ – So zumindest der Vorsatz.

Die Strecke an sich war sehr schön und auch gut zu gehen. Nur kurz nach Haiming war ein Stück, welches mich wieder echt gefordert hatte. Schön schmal, Schotter, natürlich bergauf und direkt daneben der Abhang. Ich konnte dieses Stück auf die bewährte Weise (Rückwärtslaufend und die Räder genau beobachten) hinter mich bringen.

Also alles unter 1m Breite ist echt nicht zu empfehlen. Man braucht ja auch etwas Spielraum zum Revisieren.

 

Was jedoch auffällt: Zwischen Haiming und Roppen geht man durch einen sehr schönen Pinienwald. Der Geruch ist einfach göttlich.

 

Direkt bei Roppen befindet sich die Hängebrücke des Radweges. Hier ist auch ein Rastplatz mit Brunnen und Toilette. Da es schon wieder 16 Uhr war und ich es heute gemütlich angehen wollte, bleibe ich heute Nacht einfach hier. Morgen Früh dann über den Radweg ein Stück weiter, da ich heute leider nirgendwo einen Stempel bekommen konnte. Ich hoffe, dass ich morgen mehr Glück habe.

 

Fazit des Tages:

Trotz der zwischenzeitlich echten Anstrengung war es ein toller Tag!

 

 

Bilder des Tages:

https://www.flickr.com/photos/stefanpreis/albums/72177720300609294

 

Animierter Weg des Tages: 

https://www.relive.cc/view/v26MXwJwKEO

 

Buen Camino

Steff

Sicherheit geht vor!

Montag, 18.07.2022

Tag 33

Datum: 18.07.2022

Strecke: Roppen - Landeck

Daten:  29,3 Km 201 Hm 7 Std. 30 Min. inkl. Pausen

Kosten: Verpflegung 33,80 €; Camping Riffler Landeck 17,10 €; Zugkarte 9,30 €

 

Sicherheit geht vor!

 

Morgens, während dem Abwasch, bekam ich Besuch von 2 älteren Radfahrern. Diese beiden, und auch einige andere vor ihnen, haben mir dringend davon abgeraten, den Arlberg über die alte Bundesstraße zu gehen, da der Verkehr massiv ist und dies zu extrem gefährlichen Situationen führen könnte. Immerhin müsste ich auch durch 2 längere Tunnel. Der Wanderweg fällt wegen Amigo leider auch aus. Also bleibt mir nur die Sicherheits-Variante mit dem Zug von Landeck nach Langen zu fahren.

Ab dort gibt es wieder Radwege, welche ich ins Tal nutzen kann.

Ich habe Pamela versprochen, kein unnötiges Risiko einzugehen und daran werde ich mich auch tunlichst halten! Versprochen ist versprochen!

 

Landschaftlich gesehen, gab es heute von Eintönigkeit bis Wunderschön und Abwechslungsreich alles, was man in dieser Gegend erwartet.

 

2 Highlights:

  1. Einen Hubschrauber beim Baumtransport mehrfach beobachten zu können hat was!
  2. Die älteren Radfahrer von heute Morgen gleich insgesamt 3x auf ca. 20 Km zu Treffen.

 

Auch einen vermeintlichen Fernwanderer sah ich heute bereits zum zweiten Mal. Außer einem freundlichen „Hi“ ergab sich aber kein Gespräch. Er war anscheinend sehr in seine Kopfhörer (Musik oder Hörbuch) vertieft.

 

Geschlafen wird heute am Campingplatz Riffler in Landeck, wo ich zum Glück noch einen der letzten begehrten Plätze ergattern konnte. Hier tummeln sich auch einige Hunde, was der Sehnsucht nach Amy gleich noch einen Dämpfer mehr gibt. Mit Pamela kann ich ja zumindest täglich telefonieren!

 

Da ich am Weg schon beim Bahnhof vorbeikam, habe ich gleich das Ticket für morgen 12 Uhr gekauft.

 

Abendschmaus, nach einer Runde durch die City, war eine Pizza und sehr viel Flüssigkeit. Ich denke, heute waren es locker so um die 10l Wasser und Apfelsaft gespritzt.

 

Fazit des Tages:

Egal, was auf dich zukommt. Nimm den Sicheren Weg! Risiko muss nicht auf Biegen und Brechen sein!

 

Bilder des Tages:

https://www.flickr.com/photos/stefanpreis/albums/72177720300632842

 

Animierter Weg des Tages: 

https://www.relive.cc/view/vmqXNPYEeLO

 

Buen Camino

Steff

Strecke mit Abkürzung

Dienstag, 19.07.2022

Tag 34

Datum: 19.07.2022

Strecke: Landeck - Braz

Daten:  20,4 Km 41 Hm 5 Std. 22 Min. inkl. Pausen

Kosten: Verpflegung 17,30 €; Landhaus Walch Braz Ü/F 65 €; Waschmaschine 2 €;

 

Strecke mit Abkürzung

 

Da der Zug erst um 12 Uhr fuhr, machte ich mir keinen Stress und hielt während dem gemütlichen Zusammenpacken und Trocknen des Zeltes ein Quatscherl mit den deutschen Nachbarn. Sie waren auch so nett und spendierten mir einen guten Morgen Kaffee.

 

Da ich die Situation am Arlberg nicht einschätzen konnte, ging ich nochmal los, um Vorräte zu kaufen.

Der Zug kam pünktlich und das Ein- bzw. spätere Aussteigen waren problemlos möglich. Einzig in ein Abteil fuhr ich mit Amigo nicht hinein, da ich eh an der nächsten Station, welche in gut 30 Min. erreicht wurde, schon wieder ausstieg.

 

Am Bahnhof in Langen fiel mir die Orientierung auf den 1. Blick etwas schwer, was sich aber durch eine nette Dame klären ließ.

Es ging nach einem kurzen Anstieg stetig bergab nach Klösterle und Dalaas.

Die Strecke ab Dalaas musste ich trotz Radweg auf der Straße zurücklegen, was aber zum Glück kein Problem darstellte, da extrem wenig Verkehr war.

 

Trotzdem: Von Landeck im Schneckentempo da entlang, wäre echt nichts gewesen. Zu viele LkW´s, Busse, Wohnmobile und Wohnwagen = Abgase beim nach Luft ringender Tiefenatmung und durch die Tunnele. Ich möchte gar nicht daran denken.

 

Kurz vor Braz dann doch noch ein 350m langer Tunnel, welcher aber einen schönen Gehsteig besaß und somit keine Gefahr darstellte.

 

Die Strecke von Langen nach Dalaas war auch trotz der Nähe zur S16 Schnellstraße echt schön und abwechslungsreich.

 

Im  Landhaus Walch hatte ich wieder einmal die Möglichkeit, meine Wäsche in die Maschine zu werfen, was seit St.Johann echt wieder einmal notwendig war. Die Handwäsche jeden Abend kann man halt nicht mit der Maschine vergleichen.

 

Fazit des Tages:

Auch, wenn es mich schmerzt, den Arlberg so zu umgehen, war es definitiv die richtige Entscheidung!

 

Bilder des Tages:

https://www.flickr.com/photos/stefanpreis/albums/72177720300659225

 

Animierter Weg des Tages: 

https://www.relive.cc/view/vXOdYyKAEk6

 

Pfiat Eich

Steff

Schnell, die Gewitter kommen

Mittwoch, 20.07.2022

Tag 35

Datum: 20.07.2022

Strecke: Braz – Feldkirch

Daten:  38,7 Km 51 Hm 9 Std. inkl. Pausen

Kosten: Verpflegung 10,40 €; Waldcamping Feldkirch für 2 Nächte 27 €

 

Schnell, die Gewitter kommen

 

Da für heute Nachmittag Gewitter angesagt waren, ging ich nach dem Frühstück schnellen Schrittes in Richtung Bludenz. Die Stadt wurde linksseitig umgangen, während es am Arlberg immer mehr zuzog und das erste Donnern zu hören war.

 

Glück gehabt!

Mich erwischten nur ein paar wenige Regentropfen, welche eher als angenehm einzustufen waren, da es richtig schwül war.

 

Da ich heute gut unterwegs war, beschloss ich, gleich noch bis Feldkirch zu gehen, um am Campingplatz 2 Nächte zu verbringen, falls sich nicht noch eine andere günstige Alternative ergibt.

So kann ich morgen noch in Ruhe Vorräte einkaufen, bevor es in die Schweiz geht. Reservierungsanruf durchgeführt und weiter ging es.

 

Die letzten ca. 8-10 Km hatte ich noch das Vergnügen, von einem Mutter-/Tochter-Gespann auf Fahrrädern begleitet zu werden. Sie hielten sich brav an mein Tempo und wir besprachen so einige Themen, da beide ebenfalls Pilgerinnen waren.

So verging die Zeit wie im Fluge und unsere Wege trennten sich erst in Feldkirch wieder.

Es war sehr nett und es hat mich sehr gefreut, euch kennengelernt zu haben!

 

Dies war heute übrigens schon das zweite schöne Gespräch. Kurz vor Bludenz gesellte sich für kurze Zeit ein Herr zu mir, welcher schon 2005 und 2009 am Camino unterwegs war bzw. von Vorarlberg bis nach Santiago per Rad gefahren ist.

 

Auf dem letzten Kilometer wurde ich doch noch von einem Gewitter gestreift, welches aber schnell weiterzog. So konnte ich die Regenpause zum Zeltaufbau, Kochen und Duschen nutzen.

Auch unser Abendliches Telefonat mit Pamela ging sich noch trocken aus.

 

Nun liege ich im Zelt und höre dem Grollen in den nahen Bergen zu, während die Regentropfen am Zelt ihre Laute von sich geben. Ich denke, heute wird eine eher unruhige Nacht 😉

 

Fazit des Tages:

Irgendwann musste ich ja in ein Gewitter kommen. Warum also nicht am vorletzten Tag in Österreich?

 

Bilder mache ich dann morgen bei Gelegenheit. Diese werden nachgereicht.

 

Animierter Weg des Tages:

https://www.relive.cc/view/v8qVByzEm3q

 

Euch allen eine Gute Nacht!

Steff

Ein letzter Tag in Österreich

Donnerstag, 21.07.2022

Tag 36

Datum: 21.07.2022

Strecke: Pause Tag in Feldkirch

Daten: 10 Km im Ort

Kosten: Verpflegung, Gas, Hirschtalg gesamt 75 €;

 

Ein letzter Tag in Österreich

 

Heute Morgen begann der Tag mit Babygeschrei aus einem der näheren Wohnwägen. Kurz darauf hörte man auch schon, wie der Erste sein Zelt abbaute um fluchtartig den Ort des Schreckens zu verlassen 😉

Ich persönlich ging es wieder sehr gemütlich an und machte mir erst mal Kaffee. Dazu gönnte ich mir 2 frische Croissants vom Kiosk.

 

Gut gestärkt begann mein Weg zum Sortiment auffüllen. Die Runde führte mich vom Campingplatz zum Intersport nach Rankweil (Gas), gleich daneben gab es einen DM und einen Hofer, wo ich ebenfalls gleich die ersten Dinge besorgen konnte. Da ich nicht den selben Weg zurück nehmen wollte, fragte ich Dr. Google, wo noch ein Geschäft wäre. So kam ich dann noch zu einem Adeg, wo ich meine letzten Einkäufe tätigen konnte.

 

Zurück am Campingplatz, es waren doch glatt wieder 10Km, nutzte ich die Gunst der Stunde und ging in den Aufenthaltsraum, wo ich meine gesamte Elektronik wieder aufladen konnte und nebenbei die Bilder von gestern bearbeitet wurden.

 

Der restliche Tag wird nun noch zum neu Sortieren der Ausrüstung und gemütlichem Entspannen genutzt.

Somit gibt es den heutigen Bericht schon früher und ich habe meine Ruhe 😛

 

Zusatzinfo:

Da ich noch nicht genau sagen kann, wie meine Onlineverfügbarkeit in der Schweiz sein wird, stellt euch darauf ein, dass es erst in ein paar Tagen wieder Berichte (jeweils wie gewohnt einer pro Tag) geben wird!

 

Fazit des Tages:

Ein schöner gemütlicher aber auch sinnvoll genutzter letzter Tag in Österreich!

 

Hier noch der Link zu den Bildern von gestern:

https://www.flickr.com/photos/stefanpreis/albums/72177720300714423

 

Aktuelle Bilder von heute:

https://www.flickr.com/photos/stefanpreis/albums/72177720300714528

 

Kurzer animierter Weg von heute:

https://www.relive.cc/view/vevWQdZPNG6

 

Tschü mit Ü!

Steff

Hallo Schweiz!

Freitag, 22.07.2022

Tag 37

Datum: 22.07.2022

Strecke: Feldkirch – Appenzell

Daten: 26,6 Km 597 Hm 8 Std. 20 Min. inkl. Pausen + inkl. eine Stunde Zelt Trocknung

Kosten: Verpflegung 109 € gemeinsames Abendessen mit Sven

 

Hallo Schweiz!

 

Früh begonnen, alles fertig zu machen. Leider war das Zelt komplett nass, daher war noch eine Pause zum Trocknen notwendig.

Noch am Campingplatz wurde ich von 4 Interessierten angesprochen, was meine Abreise um gut 20 Min. verzögerte 😉

 

Die ca. 6 Km zur Grenze waren schön flach zum wieder warm werden, da der gestrige Pausentag zwar gut war, aber die Muskulatur etwas verhärtete. Alleine auf diesen ersten Kilometern wurde ich ebenfalls schon wieder 3x angesprochen. Ich sollte schön langsam „Fotogeld“ verlangen, da fast jeder eines machen möchte. Ich habe nichts dagegen, da ich ja auch nichts zu verstecken habe.

 

Die letzte österreichische Kirche war dann in Meiningen, wo ich einen Stempel bekam und gleichzeitig gerade eine Mutter mit 4 Kindern ein schönes Lied sang und auf der Gitarre mitspielte. Perfekte Stimmung!

 

Der österreichische Grenzposten war besetzt, so, dass ich mir hier meinen letzten Stempel abholen konnte.

 

Etwa 100m nach der schweizerischen Grenze kam es mir dann erst einmal so richtig in den Sinn, dass ich wirklich ganz Österreich zu Fuß von Ost nach West durchquert habe. Dies hat mir mitten auf der Brücke mit Blick auf einen kleinen Fluss die Tränen der Freude in die Augen getrieben.

 

Ab nun hieß es stetig nach oben. Knapp 600 Hm warteten auf mich. Um 16 Uhr erreichte ich Appenzell, wo ich noch, bevor ich zur Unterkunft ging, einen Platz fand, um das Zelt eine Stunde lang zu trocknen.

 

Am Abend kam dann noch Sven Heiduk. Ein Jakobsweg Urgestein, welcher vor nicht allzu langer Zeit von Ulm nach Santiago ging und es per YouTube dokumentierte. Er hat auch einen „Stuhlkreis“ mit Jakobsweg Begeisterten gegründet, wo auch ich aktiv mitwirke, soweit es mir möglich ist.

Er wird den morgigen Tag, insbesondere Amigo, dokumentarisch festhalten. Das wird sicher lustig!

 

Am Abend waren wir noch gemütlich gemeinsam essen und haben uns über so manche Einzelheiten unterhalten.

 

Fazit des Tages:

Die Höhenmeter gingen besser als erwartet. Mal schauen, was die Schweiz noch so bringt.

 

Bilder von heute:

https://www.flickr.com/photos/stefanpreis/albums/72177720300750378

 

Animierter Weg von heute:

https://www.relive.cc/view/vYvEAoW3Wwv

 

Von daher:

Bis morgen „On the way with Sven“

 

Steff

Ein Tag mit Sven!

Samstag, 23.07.2022

Tag 38

Datum: 23.07.2022

Strecke: Appenzell - Jakobsbad

Daten: 11,7 Km 418 Hm 6 Std.  Min. inkl. Pausen

Kosten: Verpflegung 37 €; Campingplatz Jakobsbad 16,50 €

 

Ein Tag mit Sven!

 

Den heutigen Tag plante Sven, da er die Geländegängigkeit von Amigo testen wollte. Gesagt getan, begaben wir uns nach dem Frühstück auf seine gewählte Route.

 

Schon nach einem kurzen Warmlaufen, wurde die erste Anhöhe erklommen. Diese war auch keine Herausforderung.

Schon bald durften wir den ausgewiesenen Anstieg beginnen. Leider war dieser Weg mehr ein Pfad, welcher durch einige Kuhweiden führte, wo uns auch einige Durchgänge erwarteten, wo es hieß, Amigo darüber zu heben oder nebenbei unter dem teils stromführenden Zaun hindurchzubringen.

 

Die Kühe waren sehr am Wagen interessiert, was sich bei einer Weide als kleines Problem darstellte, da hier 2 der Kühe unbedingt etwas streiten wollten. Zum Glück aber nur mit sich selbst 😉

Wir konnten diesen Bereich aber bald wieder verlassen.

 

Der Hang wurde steiler und der Pfad ein Trampelpfad, was das bergan gehen und gleichzeitigem Fladenausweichen nicht gerade einfacher gestaltete. Somit, und weil die Kräfte doch auch schwanden, beschlossen wir, den Abstieg zur nächsten Straße zu suchen, um dieser dann nach Gonten zu folgen.

Hier wurden wir auch noch von einem Bauern „beschimpft“, da wir natürlich den für uns geeignetsten Weg auswählen mussten und dadurch die Wiese durchqueren mussten.

In Gonten suchten wir uns dann erst einmal das einzig geöffnete Restaurant, wo wir zumindest 2 Salate, Gebäck und Butter, sowie Getränke bekommen konnten.

 

Der Campingplatz Jakobsbad bot sich als Endpunkt an, wo ich gleich einmal das Zelt aufbaute, bevor wir in den naheliegenden Freizeitpark gingen, um die dort befindliche Bobbahn zu testen.

War ein witziger Abschluss eines anstrengenden Tages, welcher nun, nach Abreise von Sven gemütlich beim Zelt verbracht wurde.

 

Übrigens wurde Sven durch diesen Tag überzeugt, dass meine Entscheidung, den Radweg primär zu nutzen, definitiv richtig sei.

 

Fazit des Tages:

Nun konzentriere ich mich auf meinen weiteren Weg. Trotzdem war es ein lustiger und informativer Tag gemeinsam mit Sven! Es hat mich sehr gefreut, dich persönlich kennengelernt zu haben!

 

Bilder des Tages:

https://www.flickr.com/photos/stefanpreis/albums/72177720300765269

 

Animierter Weg von heute:

https://www.relive.cc/view/v36APwJgyGO

 

Bobbahn Fahrt:

https://www.relive.cc/view/vPv4emEyBRO

 

Buen Camino

Steff

Ein Tag in den Bergen

Sonntag, 24.07.2022

Tag 39

Datum: 24.07.2022

Strecke: Jakobsbad - Wattwil

Daten: 27,4 Km 493 Hm 7 Std. 45 Min. inkl. Pausen

Kosten: Verpflegung 17 €; Unterkunft „Fazenda da Esperanca“ Ü/Abendessen/Frühstück 40 € + 10 € Spende!

 

Ein Tag in den Bergen

 

Heute musste das Zelt wieder lange getrocknet werden. Echt interessant, wie nass es über die Nacht wird, trotz Hitze und eigentlich auch ohne Regen.

Spät weggekommen führte der Radweg hinunter nach Urnäsch. Lange Zeit war ein Gehsteig vorhanden, welcher aber abrupt aufhörte. Somit ging ich wieder einmal auf der linken Seite der Fahrbahn.

 

Tja: Urnäsch war unten. Dann muss ich wohl auf den nächsten Hügel, um Bächli zu erreichen. Nach ca. 250 Hm kam ich zu einem Gasthof, wo ich mir einen Kaffee und selbstgemachten Eistee um 10 € gönnte. Nur, um zu erfahren, dass Bächli auf der anderen Seite im Tal liegt. Also alles wieder runter.

Schon beim Abstieg schwante mir, dass ich auf den gegenüberliegenden Hügel auch wieder hinauf-müsste.

Genau so kam es dann auch. Es ging wieder gut 200 Hm auf kurzer Strecke rauf. Ab hier ging es zumindest einmal ein längeres Stück eben dahin, bevor der echt harte (zeitweise 18% Gefälle) Abstieg nach Wattwil kam.

 

Unterwegs machte ich schon 2 Anrufe bei Pilgerherbergen. In der „Fazenda da Esperanca“ hatte ich Glück. 40 € für ein Einzelzimmer inkl. Abendessen und Frühstück! Das passt mal!

Kaum eingetroffen, wurde schnell geduscht, da das gemeinsame Abendessen um 18:30 Uhr begann.

Insgesamt waren wir 12 Personen, ich aber der einzige „Gast/Pilger“.

Es gab Pizza, Reis, Nudeln mit Käse, brasilianische Teigtaschen mit Käse und Hühnerfleisch Füllung, Salat, … einfach nur LECKER!

 

Es ist hier ein ehemaliges Kloster, welches privat geführt wird und sich durch Spenden hält. Man kann es als Therapiehaus für Suchtkranke jeder Art sehen, welche hier ein Jahr in Abgeschiedenheit und mit Betreuung durch ehemals Betroffene auf freiwilliger Basis den Kampf gegen die Sucht aufnehmen und führen können.

 

Es war ein sehr aufschlussreiches Gespräch während dem Essen!

 

Fazit des Tages:

Auch, wenn der Tag anstrengend war, bleibe offen für neues!

 

Hier das Video vom Tag mit Sven:

https://www.youtube.com/watch?v=7OBWmyOW2Hs

 

Bilder des Tages:

https://www.flickr.com/photos/stefanpreis/albums/72177720300790024

 

Animierter Weg von heute:

https://www.relive.cc/view/veqzmrBLL76

 

Gute Nacht!

Steff

Unverhofft kommt oft!

Montag, 25.07.2022

Tag 40

Datum: 25.07.2022

Strecke: Wattwil - Rapperswil 

Daten: 29,1 Km 239 Hm 8 Std. 15 Min. inkl. Pausen

Kosten: Verpflegung 11 €;

 

Unverhofft kommt oft!

 

Um 7 Uhr gab es das gemeinsame Frühstück, welches wieder sehr ausgiebig war. Nach einer kurzen Verabschiedung gingen alle ihrer Wege und auch ich verlies, nachdem ich noch ein paar Fotos machte, die Fazenda.

 

Nach einem kurzen Spaziergang kam ich auch schon zum Anstieg des Tages. Über die alte Bundesstraße ging es nach Ricken. Kaum zu glauben, aber wahr: Kurz nach Beginn des Anstiegs schloss ein Radfahrer zu mir auf und sprach mich an. Wir unterhielten uns, bis die erste Steigung zu Ende war. Dies verging durch das Gespräch auch wie im Fluge. Dann machte er wieder Tempo, da seine Freunde warteten.

 

Es war eine schöne, nicht stark befahrene Strecke, auf der man auch die Natur genießen konnte.

Was für ein schöner blauer Himmel!

 

Bei Bildhaus kehrte ich ins Gasthaus ein, um mir meine Belohnung (Kaffee und Zwetschgenkuchen) zu gönnen. Schön war hier auch der Blick von der Terrasse auf den Obersee, welcher bei Rapperswil in den Zürichsee übergeht.

 

Ab nun ging es immer bergab, wobei ich an einer Stelle bis zu 12 Rotmilane gleichzeitig beobachten konnte! Was für elegante Tiere! Am See angekommen, verlief der Weg nun ca. 10 Km an der Promenade entlang bis nach Rapperswil.

An einem schattigen Bade-/Grillplatz machte ich eine längere Pause, um meinen Akku wieder etwas zu laden. Es war heute doch wieder sehr heiß.

 

Am Bahnhof angekommen, wurde ich von Peter abgeholt, da ich die Nacht bei ihm und seiner Frau Sylvia verbringen durfte. Da er im März von hier aus nach Santiago gegangen ist und auch nach 89 Tagen ankam, erhielt ich das tolle Angebot, morgen auch noch hier zu bleiben, um gemeinsam an meiner Planung zu tüfteln. Das nehme ich doch sehr gerne an!

 

Gleich mal die komplette Wäsche in die Maschine gestopft.

Anschließend holten sich Peter und ich noch einen Döner, welchen wir an der Seepromenade genüsslich verspeisten. Sylvia ging derweil ins Bett, da sie früh raus muss.

 

Bilder des Tages:

https://www.flickr.com/photos/stefanpreis/albums/72177720300819154

 

Animierter Weg von heute:

https://www.relive.cc/view/vJOKpMQ43w6

 

Gute Nacht!

Steff

 

Ein Tag mit 1000 Informationen

Dienstag, 26.07.2022

Tag 41

Datum: 26.07.2022

Strecke: Pause-/Planungstag in Rapperswil

Daten: -

Kosten: -

 

Ein Tag mit 1000 Informationen

 

Der Tag wurde mit einem Frühstück (Kaffee + Müsli) am Balkon mit Blick auf den Zürichsee begonnen.

Peter war bald von seinem Termin zurück, so konnten wir um ca. 10 Uhr mit der Planung beginnen.

 

Es wurden die einzelnen Abschnitte durchgeschaut und überlegt, wie diese mit Amigo zu schaffen wären, bzw. welche Alternativen naheliegen.

Schwupps, waren auch schon wieder 5 Std. um!

 

Gegen Abend wurde dann beschlossen, dass es eine selbstgemachte Veggie Pizza geben wird.

Während meine Gastgeber in der Küche Gas gaben, konnte ich in aller Ruhe meine Sachen zusammenpacken und alles für die nächsten Tage sortieren.

 

Peter wird mich die nächsten 2 Etappen bis Schwyz begleiten, da es hier 2 Stellen gibt, wo ich Hilfe gebrauchen könnte. Ich finde dieses und eigentlich generell die gesamte Gastfreundschaft und Herzlichkeit einfach nur genial und kann mich gar nicht genug bei den beiden bedanken!

 

Am Abend fand dann ein Zoommeeting vom „Stuhlkreis“ statt, wo es diesmal primär um die Verabschiedung von Wolfgang ging, da dieser am 01.08. mit seiner Frau und Hund nach Santiago aufbrechen werden.

 

Fazit des Tages:

Lerne von den Wissenden!

 

Bilder des Tages:

https://www.flickr.com/photos/stefanpreis/albums/72177720300832580

 

Buen Camino

Steff

Ein Spaziergang mit Peter

Mittwoch, 27.07.2022

Tag 42

Datum: 27.07.2022

Strecke: Rapperswil - Einsiedeln 

Daten: 17,1 Km 667 Hm 4 Std. 35 Min. inkl. Pausen

Kosten: Verpflegung 10,60 €; Zug zum Startpunkt in Rapperswil 8,80 €; Kloster Einsiedeln Ü/A+F 73,60 €

 

Ein Spaziergang mit Peter

 

Heute Morgen hieß es Abschied von Sylvia zu nehmen, bevor wir uns auf den Weg zum Zug machten, welcher uns zum Startpunkt beim Bahnhof Rapperswil brachte.

 

Über den See-Steg ging es von Rapperswil nach Pfäffikon. Ab hier gingen wir entlang des Radweges hinauf auf den Etzel-Pass.

Vor lauter tollen Gesprächen und Geschichten, fiel uns eigentlich überhaupt nicht auf, dass wir in sehr guter Zeit die 550 Hm zurückgelegt hatten.

 

Nach einer kurzen Pause ging es weiter, um schon bald darauf die Teufelsbrücke (Tüfelsbrugg) zu queren.

Kurz vor Einsiedeln durften wir noch einer Baustellen Umleitung folgen, was aber auch nicht tragisch war. Nach dem Einchecken im Kloster konnte ich Amigo gleich im Zimmer lassen und mit Peter auf einen gemütlichen Kaffee gehen, bevor er mit dem Zug nach Hause fuhr.

 

Endlich erhielt ich auch die SIM-Karte, welche mir Diana freundlicherweise organisierte und zukommen lies. Die Einrichtung des Internets funktionierte problemlos. Nur mit der Telefonie gab/gibt es Probleme, welche noch behoben werden müssen. Ich kann sonst nicht bei den Unterkünften anrufen und nach Plätzen fragen …

 

Vor dem Abendessen ging ich noch in die Kirche, wo gerade eine Vesper stattfand, welche durch gregorianische Gesänge der Mönche echt eindrucksvoll war. Eine tolle Stimmung in einer sehr schönen Kirche.

 

Es war trotz der Höhenmeter ein sehr gemütlicher Tag. Morgen kommt Peter nochmals, um mich einen 2. Tag zu begleiten. Das freut mich wirklich sehr!

 

Fazit des Tages:

Wer viel Quatscht, vergisst die Zeit und alles „läuft“ von selbst.

 

Bilder des Tages:

https://www.flickr.com/photos/stefanpreis/albums/72177720300869634

 

Animierter Weg von heute:

https://www.relive.cc/view/vJOKpMWnM56

 

Ade!

Steff

Ein schöner Tag in den Bergen

Donnerstag, 28.07.2022

Tag 43

Datum: 28.07.2022

Strecke: Einsiedeln – Brunnen

Daten:  26 Km 572 Hm 8 Std. inkl. Pausen

Kosten: Verpflegung 33,90 €; Kloster Ingenbohl Ü/F 35 €

 

Ein schöner Tag in den Bergen

 

Während ich noch beim Frühstück saß und mit Javier ein tolles Gespräch hatte, kam Peter auch schon mit dem Zug an. Also schnell fertig gegessen und los.

 

Die ersten Kilometer gingen dem Talboden folgend in Richtung Alpthal. Eben und dem Wasser folgend. Also gerade richtig zum warm werden, denn es wartete ein Anstieg von ca. 500 Hm auf groben Geröll auf uns, welcher überwunden werden wollte.

 

Nach viel Schweiß und Luftholpausen kamen wir am Haggenegg auf ca. 1400 Meter an. Die Kaffeepause mit Blick auf die Berge und den Vierwaldstättersee war absolut nötig und verdient.

 

Nun folgte ein knapp 1000 Höhenmeter Abstieg, den wir jedoch über die Straße zurücklegten, da es durch den Wald zu gefährlich gewesen wäre. Auch hier gönnten wir uns eine Pause, da die Beine etwas zu brennen begannen und wir noch nichts gegessen hatten.

Der Vorteil an dieser Strecke war, dass wir die gesamte Zeit das wunderschöne Bergpanorama mit den unten liegenden Seen genießen konnten. Beim Originalabstieg ist dies durch den Wald nicht möglich.

 

In Schwyz kamen wir am Victorinox Werksverkauf vorbei, wo ich jedoch tapfer standhaft blieb und kein neues Messer kaufte.

 

Nicht lange danach waren wir auch schon im Kloster Ingenbohl angekommen, wo ich eincheckte, um anschließend Peter zum Bahnhof zu begleiten. Nun folgte der nächste Abschied. DANKE Peter für Alles mein Freund!

 

Ich nutzte die Gelegenheit, um am Schiffsanleger die Abfahrtzeiten der Fähre für morgen zu prüfen. Beim Retourweg ins Kloster holte ich mir noch ein halbes Brathuhn und frisches Brot, welches ich im Speisesaal des Klosters entspannt zu mir nahm.

 

Nach dem Duschen und Wäschewaschen kümmerte ich mich noch um die Unterkunft für morgen, da Regen angesagt wurde. Auch heute Abend regnete es noch kurz, aber kräftig und in der näheren Umgebung hörte man ein Gewitter.

Für mich heißt es morgen dann „Schlafen im Stroh“.

 

Fazit des Tages:

Immer schön einen Schritt nach dem Anderen machen, dann kommt man auch vorwärts.

 

Bilder des Tages:

https://www.flickr.com/photos/stefanpreis/albums/72177720300892332

 

Animierter Weg von heute:

https://www.relive.cc/view/vAOZDXgeQyq

 

Gute Nacht!

Steff

Wieder allein unterwegs

Freitag, 29.07.2022

Tag 44

Datum: 29.07.2022

Strecke: Brunnen - Oberdorf

Daten:  25,7 Km 288 Hm 7 Std. 40 Min. inkl. Pausen

Kosten: Verpflegung 18,10 €; Schlafen im Stroh Fam. Waser Ü/F 30 €; Schiff Brunnen-Treib + Seelisbergbahn 16,40 €

 

Wieder allein unterwegs

 

Bei den Klosterschwestern war es sehr gemütlich und sie waren extrem bemüht. Trotzdem musste ich los.

Bevor das Schiff für die Überfahrt nach Treib kam, teilte ich meine Banane mit ein paar Spatzen, welche sich ihre Happen aus meiner Hand holten.

 

Von Treib ging es mit der Seelisbergbahn gut 1,2 Km und 348 Hm nach oben. Hier musste ich leider feststellen, dass ich das Stoppen der Uhr/Aufzeichnung vergessen hatte. Die Daten oben wurden bereits manuell korrigiert.

 

Da der Wanderweg für mich zu gefährlich gewesen wäre, durfte ich die längere Route über die Straße nach Emmetten und weiter nach Beckenried nehmen. Macht aber nichts. Hatte auch schöne Abschnitte.

 

Ab Beckenried bzw. Bouchs begann es leider zu regnen. Also rein in den Poncho und weiter.

Bei einem Hofladen holte ich mir noch etwas zum Abendessen, da in der Unterkunft nur Frühstück angeboten wurde.

 

In Oberdorf angekommen, wurde mir alles für das „Schlafen im Stroh“ erklärt. Während ich im Aufenthaltsraum gegessen habe, kamen die beiden anderen Gäste. Siehe da, es waren die schon bekannten Gesichter der Spanier, welche bis Interlaken gehen. Witzig, wie klein die Welt doch ist.

 

Leider drückte der Starkregen das Wasser durch das Fenster, wodurch mein Schlafplatz nass wurde. Na hoffentlich trocknet alles schnell. Beim Daunenschlafsack könnte das sonst eine kalte Nacht werden.

 

Da auch morgen das Wetter unbeständig werden soll, habe ich in Giswil ein Zimmer organisiert. 45 Franken für Übernachtung und Frühstück ist ok.

Hier werde ich anscheinend gemeinsam mit einem Spanier namens Javier nächtigen. Hmmm das wird doch nicht der nette junge Mann vom Frühstück im Kloster Einsiedeln sein? Wäre ja echt witzig!

 

Fazit des Tages:

Regen? Shit happens! Poncho an und weiter. Es wird noch öfter nass werden…

 

Bilder des Tages:

https://www.flickr.com/photos/stefanpreis/albums/72177720300919474

 

Animierter Weg von heute:

https://www.relive.cc/view/vKv21871P4q

 

Falls die Kühe unter uns ruhig sind, gute Nacht zusammen!

Steff

Immer am Wasser entlang

Samstag, 30.07.2022

Tag 45

Datum: 30.07.2022

Strecke: Oberdorf - Giswil

Daten:  26,4 Km 214 Hm 7 Std. 40 Min. inkl. Pausen

Kosten: Verpflegung 29,30 €; Gästezimmer Fam. Rohrer Giswil 45 €

 

Immer am Wasser entlang

 

Die Nacht war, … sagen wir „durchwachsen“. Die Geräusche der Kühe waren ungewohnt, aber ok. Das größere Problem war die Milchkühlung, welche sich jede Stunde für mind. 5 Min. aktivierte.

Dazu kam, dass ich immer wieder am Holz der Abtrennung des Stroh´s zum Boden, ankam. Ich nutzte die aktive Kühlung bzw. den dadurch entstandenen Lärm, um meinen Schlafplatz auf Querliegend umzubauen, um die beiden Spanier nicht unnötigerweise zu wecken.

Das Frühstück entschädigte uns aber sofort für die Unannehmlichkeiten.

 

In Stans nutzte ich die Gunst der Stunde und ging zur Radwerkstatt, um das schlagende linke Radlager überprüfen zu lassen. Es hat sich am steinigen Weg beim Haggenegg ein Aua zugezogen.

Das Lager selbst ist OK. Eine Innenhülse ist leicht angeschlagen, aber nichts gebrochen! Daher kommt das klopfende Geräusch. Der Chef der Firma selbst hat versucht es zu reparieren, leider hatte er den richtigen Ersatzteil nicht lagernd. So konnte er es nur gefühlvoll ausfeilen. Wir hoffen das Beste!

 

Auf den nächsten Kilometern fiel mir auf, dass ich schon sehr lange keine Polizei mehr gesehen hatte. Keine 10 Min. später wurde ich von einem Polizisten, welcher bei der zivilen Radarkontrolle war, angesprochen und wir unterhielten uns gut 20 Min.

 

Der nächste Abschnitt ging durch einen schönen Wald, welcher etwa in der Mitte einen sehr schön angelegten Spiel- und Grillplatz hatte.

 

Übrigens: Bereits Vorgestern hatte ich die 1000 Kilometer vom Startpunkt in Wolfsthal erreicht!

 

Bald darauf war ich auch schon am Sarnersee, welchen ich am Südufer entlang des Seeweges ging. Hier traf ich auch Katja, eine Pilgerin aus Deutschland. Mit ihr ging ich dann gemeinsam bis zu meiner Unterkunft. Sie ging noch einen Ort weiter. Da sie nur bis Dienstag hier ist, wird ein Wiedersehen schwierig.

 

Das Bed & Breakfast wurde mir kurz erklärt, dann machte ich mich auf, Vorräte zu kaufen, da morgen Sonntag und übermorgen ein Feiertag ist.

Kaum wieder zurück, machte ich noch die Unterkunft in der Pilgerherberge morgen in Brienzwiler fix.

 

Die Hausherren sind unterwegs und ersuchten mich, auf Javier zu warten und ihm alles notwendige zu zeigen. Da ich so und so hier bin, ist das natürlich ok für mich.

 

Fazit des Tages:

Wünsche dir nicht die Polizei herbei. Sie sind einfach überall 😉

 

Bilder des Tages:

https://www.flickr.com/photos/stefanpreis/albums/72177720300929976

 

Animierter Weg von heute: die Daten oben wurden bereits korrigiert!

https://www.relive.cc/view/vJOKpYzy3w6

 

Buen Camino

Steff

In der Pilgerherberge lebt man auf

Sonntag, 31.07.2022

Tag 46

Datum: 31.07.2022

Strecke: Giswil - Brienzwiler

Daten:  20,6 Km 662 Hm 6 Std. 15 Min. inkl. Pausen

Kosten: Verpflegung 11 €; Pilgerherberge Brienzwiler 38 € Ü/A/F

 

In der Pilgerherberge lebt man auf

 

Zum Frühstück gab es noch einige Geschichten von den Hausherren zu hören.

Nach etwa 2 Km stand auch schon der erste steile Anstieg an. Nach ca. 30 Min. hatte ich die 250 Hm hinter mir. Zur Belohnung ging es dann einen schönen Weg dem Lungerersee entlang. Da heute das Seenachtsfest gefeiert wurde, haben sie schon überall die Festzelte und Verpflegungsstationen aufgebaut.

 

Ab Lungern hieß es Kräfte sammeln und rauf auf den Brünigpass. Während dem Anstieg kam von hinten eine Radfahrpilgerin. Das Erste, was ich hörte war: „Von dir habe ich schon gehört!“

Es stellte sich heraus, dass sie auch in der Fazenda in Wattwil geschlafen hatte. Sogar im selben Bett, was für sie, da sie um einiges kleiner war als ich, kein Problem herstellte. War auch ein schönes Gespräch.

Leider war sie mit dem Fahrrad unterwegs, was ein Wiedersehen unmöglich machen wird.

 

Am Pass selbst war Volksfeststimmung, da sie das „Brünig schwinget“ Fest hatten.

Schnell weg von dem Trubel 😉

Der Abstieg nach Brienzwiler musste leider über die Straße erfolgen, da ich keine andere Möglichkeit ohne massiven Umweg hatte. Es war aber auf jeden Fall ohne Probleme machbar.

 

Kaum hatte ich meine Routine in der Unterkunft gestartet, kam zufällig Javier vorbei, um eine Pause zu machen. Wir haben gemeinsam gejausnet und viel Spaß gehabt. Auch mit den beiden Hospitaleras (Pilgerhausbetreuerinnen) hatten wir sehr viel Spaß!

 

Leider musste er weiter, da seine Reservierung nicht mehr storniert werden konnte. Bevor er aufbrach, machten wir noch eine Unterkunft in Interlaken ausfindig, wo wir morgen gemeinsam sein können. Das wird wieder lustig.

 

Heute kam dann noch ein nettes schweizer Paar. Gemeinsam bekamen wir ein perfektes Abendessen mit Salat, Wiener Würstchen mit Linseneintopf und Schokopudding serviert. Das war ein so schöner Abend!

 

Fazit des Tages:

Rechne mit dem Unerwarteten

 

Bilder des Tages:

https://www.flickr.com/photos/stefanpreis/albums/72177720300955176

 

Animierter Weg von heute:

https://www.relive.cc/view/vMq5EDYYr8q

 

Ade

Steff